Botschaft Chiles zeichnet Engagement des Lateinamerika-Instituts mit Medaille zum Gedenken an den 50. Jahrestag des Putsches in Chile aus
News vom 04.04.2024
Die Botschafterin der Republik Chile, Magdalena Atria, hat Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan Rinke, aktuell Vorsitzender des Institutsrats des Lateinamerika-Instituts, die Medaille zur Würdigung der Unterstützung chilenischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach dem Militärputsch im Jahr 1973 überreicht.
Im Jahre 2023 gedachte Chile des 50. Jahrestages des Militärputsches vom 11. September 1973, der die demokratische Tradition des Landes gewaltsam unterbrach. Dieses Ereignis führte zum Sturz der Regierung unter Salvador Allende und zur Errichtung einer 17 Jahre währenden Diktatur. Das traumatische Geschehen hinterließ tiefe Spuren im Leben zahlloser Menschen und markiert bis heute einen Meilenstein nicht nur in der Geschichte Chiles, sondern auch der Welt. Viele Chileninnen und Chilenen wurden in die Flucht gezwungen. Im Exil gelang es ihnen häufig, durch die Unterstützung engagierter Menschen und Institutionen wieder Halt zu finden.
Im damals geteilten Deutschland fanden etwa 6.000 Chileninnen und Chilenen Zuflucht. Die Freie Universität Berlin, insbesondere das Lateinamerika-Institut mit seinen damaligen Beschäftigten und Studierenden, zählte zu den Einrichtungen, die die Geflüchteten durch direkte und indirekte Solidaritätsbekundungen unterstützten, schützten und willkommen hießen. Während der Gedenkfeierlichkeiten zum 50. Jahrestag des Putsches beschloss das Außenministerium Chiles, diese internationale Solidarität zu würdigen und den vielen Menschen zu danken, die sich in dieser schwierigen Zeit großzügig für das Leben und die Wiederherstellung der Demokratie in Chile einsetzten. Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan Rinke nahm die Medaille am 25. März 2024 in der Botschaft der Republik Chile stellvertretend für das Lateinamerika-Institut in Anerkennung dieser Unterstützung entgegen.