Erinnerungsforschung
Die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen haben die geschichtspolitischen Diskurse in Lateinamerika nachhaltig verändert. Die Geschichtsschreibung der großen nationalen Mythen und Narrative wurde spätestens in den 1980er Jahren durch die gesellschaftlichen und politischen Brüche während und nach den Militärdiktaturen in zahlreichen lateinamerikanischen Staaten nachhaltig in Frage gestellt. Die Bemühungen um die Aufarbeitung von Gewalterfahrungen bedingen Neubestimmungen historischer Narrative und symbolischer Politik.
Aktuelle Postdoc-Projekte
- Geschichtsvermittlung durch Unterhaltungsmedien in Lateinamerika. Labor für Erinnerungsforschung und digitale Methoden (Dr. Mónika Contreras Saiz)
- Selbstzeugnisse von Juden nach der Rückkehr aus Lateinamerika nach Berlin (1945/49-1970) (Dr. Gustavo Guzmán)
- El conflicto de Tacna y Arica en la prensa estadounidense: una aproximación transnacional, 1900-1929 (Dr. José Julián Soto Lara)
Aktuelle Promotionsprojekte
- Migraciones europeas al Ecuador a mediados del siglo XX: profesores e intelectuales, leyes de extranjería y memoria colectiva (1900 – 1950) (Agatha Rodríguez Bustamante)
- Zwischen Kommerz und Deutungsanspruch. Geschichtsvermittlung durch Unterhaltungsmedien in Chile (Holle Ameriga Meding)
- Erinnerungen an die Vergangenheit zuhause: Die Rezeption von Telenovelas in der lateinamerikanischen Diaspora in der USA (Hannah Müssemann)
- Terror im Süden Amerikas. Eine korpusbasierte Begriffsgeschichte des Terrors in Argentinien, Chile und Peru zwischen 1954-1990 (Florian Reck)