Grupo de Estudios Interdisciplinarios del Conflicto y La Paz
Das GIFK wurde gegründet, um die Komplexität des kolumbianischen Konflikts zu untersuchen: ein Konflikt, der verschiedene Phasen durchlaufen hat, dessen Hauptakteure sich immer wieder verändern, in dem bewaffnete und politische Akteure ständig und informell interagieren, Kriminalität und Konflikt untrennbar miteinander verbunden sind und somit ein friedliches Equilibrium weit entfernt von der Realität ist. Wir sind davon überzeugt, dass nur interdisziplinäre Forschung das Rüstzeug bietet, um Entwicklungen verständlich zu machen, die soziale, rechtliche, politische und wirtschaftliche Transformationen mit sich bringen. Ziel ist interdisziplinäre Forschung zu betreiben, die über Kolumbien und Lateinamerikas hinausgehen.
Jan Boesten:
Jan Boesten ist DFG-Postdoktorand am Lateinamerika-Institut (LAI) der Freien Universität Berlin sowie assoziiertes Mitglied des Nuffield College der Universität Oxford. Seine Arbeiten sind in den Zeitschriften Latin American Research Review (LARR), Colombia Internacional, Precedente, sowie in mehreren Sammelbänden erschienen. Das Buch, Constitutional Origin and Norm Creation in Colombia: Discursive Institutionalism and the Empowerment of the Constitutional Court wurde bei Routledge veröffentlicht. In seiner aktuellen, von der DFG geförderten Forschungsarbeit, vergleicht er Friedensprozesse in Kolumbien und deren Auswirkungen auf institutionelle Entwicklungen. Er ist Gründungsmitglied der Interdisziplinären Forschungsgruppe für Frieden und Konflikt (GIFK).
Lerber Dimas Vásquez
Anthropologe von der Universidad del Magdalena und Masterstudent in Anthropologie der Amerikas an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Lerber verfügt über profunde Kenntnisse der sozialen, wirtschaftlichen, politischen und gewalttätigen Dynamik in der Sierra Nevada de Santa Marta im Norden Kolumbiens. Mit einem Hintergrund in Übergangsjustiz, Friedensaufbau, organisierter Kriminalität, städtischer Gewalt, Menschenrechten und internationalem Menschenrecht, ist er Mitglied der GIFK- Gruppe für interdisziplinäre Friedens- und Konfliktfors und Teil des wissenschaftlichen Komitees für internationale Forscher des Verlags Navegando (Brasilien).
Daniel Llanos Ramírez
Daniel Llanos Ramírez ist Politikwissenschaftler und beschäftigt sich in seiner Arbeit schwerpunktmäßig mit der lateinamerikanischen Region. Derzeit ist er Regionalgruppenleiter für die Amerikas Gruppe am Heidelberger Institut für Konfliktforschung, wo er sich mit organisierter Kriminalität und Gewalt befasst. Daniels Forschungsinteressen umfassen Friedenskonsolidierung, Konfliktlösung, Kriminalität sowie die Schnittstellen zwischen Umwelt und Gewalt. Er verfügt über Berufserfahrung in Regierungsorganisationen im Bereich der internationalen Zusammenarbeit, darunter im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union im Deutschen Bundestag, der kolumbianischen Botschaft in Berlin und der Deutschen Entwicklungsbank KfW.
William Mesa Cárdenas
Doktorand in Rechtsstaatlichkeit und Global Governance (Universität von Salamanca), Master in interdisziplinärer Sozialforschung und Abschluss in Sozialwissenschaften. William forscht zu Fragen der traditionellen und restaurativen Übergangsjustiz, Strafrechtspolitik und bewaffneten Konflikten. Derzeit arbeitet er als Berater des „Restorativen Systems“ in der Sondergerichtsbarkeit für den Frieden in Kolumbien (JEP).
Laura Catalina Guerrero
Rechtsanwältin und Magister in Rechtsforschung an der Universidad de los Andes (UniAndes). Fachgebiet für Kriminologie und Strafrechtswissenschaften an der Externado de Colombia Universität. Stipendiatin des Kolumbianisch-Deutschen Instituts für den Frieden. Mitglied des Lateinamerikanischen Netzwerks für Kriminologie und der Forschungsgruppe zu Gefängnissen, Kriminalpolitik und öffentlicher Sicherheit an der UniAndes. Leiterin des Forschungskolloquiums zu interdisziplinären Studien über Verbrechen und Bestrafung. Dozentin für Strafrecht an der UniAndes und Rechtsanwältin der Berufungsabteilung der Sondersgerichtsbarkeit für den Frieden (Jurisdicción Especial para la Paz; JEP).