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Selbstzeugnisse und self-fashioning in der kolonial spanischen Gesellschaft in der Frühen Neuzeit

Das Projekt stellt biographische Informationen in den Mittelpunkt der Untersuchung von Selbstkonstruktionen spanischer Untertanen im 17. Jahrhundert. Selbstzeugnisse und andere testimoniale Texte werden für die Mikrogeschichte herangezogen, um Aussagen über Selbstdarstellung, gesellschaftliche Einbindung und Mobilität von Einzelpersonen in Hispanoamerika während der Frühen Neuzeit zu treffen. Den zentralen Quellencorpus stellen die sogenannten relaciones de méritos y servicios dar, in denen Untertanen Berichte über ihre Verdienste um die Krone verfassten und an den Indienrat sandten, um mit Privilegien und Ämtern ausgestattet zu werden. Weitere Bestände sind Inquisitionsakten und genealogische Untersuchungen. Die Quellenbestände stammten aus Archiven in Mexiko und Spanien.Des Weiteren soll der Untertan in Amerika in seinem Verhältnis zum Staat analysiert werden. Aufgrund der multiplen Zugehörigkeit der spanischen Untertanen in Übersee ergeben sich transkulturelle Verbindungen sowohl zwischen Zwängen und Spielräumen als auch zwischen den Kontinenten. Damit kann eine globalgeschichtliche Perspektive eröffnet werden.

Projektleitung: Prof. Dr. Nikolaus Böttcher

Beginn: Oktober 2017

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