Georg Forster-Forschungspreis für Irina Podgorny
Die argentinische Wissenschaftshistorikerin Irina Podgorny von der Universidad Nacional de La Plata (UNLP), Buenos Aires, hat für ihre wissenschaftliche Arbeit einen der angesehenen Georg Foster-Forschungspreise der Alexander von Humboldt-Stiftung erhalten. Verbunden mit dem Preis ist ein Forschungsvorhaben, das Irina Podgorny auf Einladung des Historikers Stefan Rinke, 2014/15 am Lateinamerika-Institut der Freien Universität umsetzen wird.
Irina Podgorny ist Investigadora Principal des Consejo Nacional de Investigaciones Científicas y Técnicas (CONICET, Argentinien) und Professorin und Direktorin des Archivo Histórico y Fotográfico an der Facultad de Ciencias Naturales y Museo der Universidad Nacional in La Plata. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die Wissenschaftsgeschichte, insbesondere die Geschichte der Archäologie und Paläontologie sowie die Geschichte der Sammlungen und Museen. Frau Podgorny ist eine der profiliertesten Vertreterinnen einer neuen Generation von Wissenschaftshistoriker/innen in Lateinamerika und hat eine Arbeitsgruppe zu den naturwissenschaftlichen Sammlungen und Museen der Naturgeschichte in Südamerika aufgebaut. Ihre Arbeiten, die gerade im Bereich der Museums- und Sammlungsgeschichte die enge Verknüpfung von deutschen, europäischen und lateinamerikanischen Sammlungen und deren Kommunikationswege sichtbar machen, verbinden historische Forschung und die Gestaltung neuer Formen der Kooperation.
Von 2001 bis 2012 war Podgorny Professorin für Wissenschaftsgeschichte an der Universidad de Quilmes, Argentinien. Darüber hinaus war sie Gastprofessorin und Fellow an zahlreichen renommierten Universitäten und Forschungseinrichtungen in Rio de Janeiro (2000-2001), Paris 7 -Diderot, Paris 1 -Sorbonne (2008) an der École des Hautes Études en Sciences Sociales (EHESS, 2010), am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte und am Wofford College in South Carolina (Lewis P. Jones Professur, 2012). Zurzeit ist Frau Podgorny Senior Fellow am Internationalen Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie (IKKM) der Bauhaus-Universität Weimar.
Der mit 60.000 Euro dotierte Preis würdigt international anerkannte Wissenschaftler/innen außerhalb Deutschlands, die durch ihr bisheriges Gesamtschaffen ihr Fachgebiet nachhaltig geprägt haben. Die Humboldt-Stiftung vergibt im Jahr 2013 bis zu vier Georg Forster-Forschungspreise. Für das Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin bedeuten die Auszeichnung und der Forschungsaufenthalt von Frau Prof. Podgorny eine Intensivierung der internationalen Zusammenarbeit sowie der Vernetzung mit in diesem Bereich arbeitenden Wissenschaftler/innen anderer Universitäten und außeruniversitären Institutionen wie Museen.
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Weitere Informationen erteilen Ihnen gerne:
Prof. Dr. Stefan Rinke (Geschichte), Lateinamerika-Institut
E-Mail: rinke@zedat.fu-berlin.de
Dr. Nina Elsemann, Lateinamerika-Institut
E-Mail: nina.elsemann@fu-berlin.de