Interdependente Ungleichheiten (10 LP)
erfolgreiches Absolvieren des Moduls „Entwicklungstheorien und -konzepte“ (Angebot im Wintersemester)
Die Studierenden verfügen über die Fähigkeit, die Sozialstrukturen verschiedener Länder Lateinamerikas mit ihren globalen Verflechtungen zu begreifen. Sie sind in der Lage, sowohl in Gruppen als auch selbstständig unterschiedliche Ansätze der Ungleichheitsforschung sowie verschiedene Dimensionen sozialer Ungleichheiten zu unterscheiden und unter Berücksichtigung relevanter Methoden und der guten wissenschaftlichen Praxis zu untersuchen. Die Studierenden verfügen ebenfalls über Grundkenntnisse der einschlägigen Sozialindikatoren sowie der gängigen sozial- und fiskalpolitischen Ansätze zur Umverteilung und können ihre distributiven Folgen analysieren.
InhalteEs werden verschiedene Herangehensweisen zur Untersuchung sozialer Ungleichheiten in Lateinamerika vermittelt, wobei die Interdependenzen, die den lateinamerikanischen Ungleichheitsstrukturen innewohnen, immer Bestandteil der Analysen sind. Dementsprechend werden die intersektionale Dimension in Bezug auf Gender, Ethnizität, Klasse etc. und der historische und transregionale Charakter sozialer Ungleichheiten sowohl anhand der relevanten Theorien (unter anderem Dependenz und Entwicklung, Adaption und Kreation, Kolonialität, (Neo)Extraktivismus, strukturelle Heterogenität, Entangled Inequalities) als auch im Rahmen von Fallstudien zu ausgewählten Ländern und Regionen Lateinamerikas erforscht. Ebenfalls vermittelt werden Grundkenntnisse über gängige Sozialindikatoren (Ungleichheitsindizes, Formen der Messung von Wohlfahrt etc.) und Konzepte von Umverteilungspolitiken.
GrundlegendesLehr- und Lernformen: Vorlesung (V) + Hauptseminar (HS)
Modulprüfung: Hausarbeit (ca. 15 Seiten) oder mündliche Prüfung (ca. 20 Minuten)
Angebot: jedes Sommersemester