Die Rechte der Toten. Zonen des Terrors, Verschwindenlassen und das Potenzial der Forensik im 21. Jahrhundert - Erfahrungen aus Mexiko und Kolumbien
Diskussionsveranstaltung mit:
Anne Huffschmid
Nana Heidhues
Marianne Braig
Markus-Michael Müller
Teresa Orozco
Kontakt: Janina.Knobbe@fu-berlin.de
Die Veranstaltung präsentiert erste Befunde eines aktuellen Forschungsprojekts zu der in Lateinamerika entwickelten Menschenrechtsforensik am Beispiel der mexikanischen Gewalteskalation. Diese wird auch im Kontext des Falls Kolumbien, als weiteres hybrides Gewaltszenario, diskutiert. Welche Rolle spielen Verschwindenlassen wie auch forensische Anthropologie in diesen ‚TerrorZones‘ der Gegenwart? Welche Rechte haben die verschwundenen Toten, welcher Ort wird ihnen in sozialen Erinnerungsprozessen und akuter Gewaltbearbeitung zugewiesen? Was bedeutet die Lokalisierung und Identifizierung von Verschwundenen, auch mit Blick auf die N.N., die eben nicht identifizierbar sind? Wie verhalten sich das genetische ‚Wissen‘, das Verlangen nach Strafverfolgung und psychosoziale Verarbeitung zueinander?
Programm:
18:15-18:30: Begrüßung (Marianne Braig)
Einführung zum Kontext der Buchpublikation „TerrorZones. Gewalt und Gegenwehr in Lateinamerika“ (Anne Huffschmid und Nana Heidhues)
18:30-19:10: Vortrag zum Forschungsprojekt „Knochenlesen als Grenzüberschreitung – forensische Anthropologie als Beitrag zu Gewaltverarbeitung in Mexiko“ (Anne Huffschmid)
19:10-19:30: Input zum Ort der Verschwundenen im kolumbianischen Friedens- und Erinnerungsprozess (Nana Heidhues)
19:30-20:00: Kommentare und Diskussion (Markus-Michael Müller und Marianne Braig)
Moderation: Teresa Orozco
Gefördert durch: Deutsche Stiftung Friedensforschung (DSF)
Zeit & Ort
14.06.2016 | 18:00 - 20:00
ZI Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin, Geschäftsstelle Boltzmannstr. 1, 14195 Berlin, Seminarraum