Exklusion im Frieden? Der kolumbianische Friedensprozess im Kontext von Ungleichheit
Das vom Auswärtigen Amt geförderte Deutsch-Kolumbianische Friedensinstitut (Instituto Colombo-Alemán para la Paz, Instituto CAPAZ) widmet sich aus einer interdisziplinären und transnationalen Perspektive der wissenschaftlichen Begleitung des kolumbianischen Friedensprozesses. CAPAZ verbindet in seiner Arbeit Forschung, Lehre und Wissenstransfer. Ein wichtiges Instrument hierfür sind die internationalen Sommer- und Winterschulen für Masterstudierende und Doktorand*innen kolumbianischer und deutscher Hochschulen.
Die diesjährige Sommerschule von CAPAZ findet an der Freien Universität Berlin vom 23. bis 27. September statt. Die Teilnehmer*innen setzen sich mit der schwierigen Umsetzung des Friedensabkommens im Kontext extremer sozialer Ungleichheiten auseinander. Im Zentrum stehen die Regionen, die besonders von Gewalt, Drogenhandel, ungleichem Landbesitz sowie Auseinandersetzungen um die Kontrolle des Territoriums und der natürlichen Ressourcen betroffen sind. Den aktuellen Konflikten liegen historisch tief verankerte vielfältige Ungleichheiten zugrunde.
Da diese den Friedensprozess und die Aufarbeitung gefährden, fokussiert die Sommerschule 2019 auf das Verhältnis zwischen Ungleichheiten, Friedensprozessen und Gewalt entlang vier zentraler Themenbereiche: Territorialität, Gerechtigkeit, Demokratie und Erinnerung/Aufarbeitung.