Teilnehmer
Übersicht über die vortragenden und moderierenden Teilnehmer
(in alphabetischer Reihenfolge)
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Flávio Aguiar
Flávio Wolf de Aguiar ist emeritierter Professor für brasilianische Literatur an der Universität von S. Paulo, wo er von 1973 bis 2006 arbeitete. Zur Zeit betreut er noch immer Doktoranden der USP, er lebt jetzt jedoch in Berlin. Er war Gründer und Direktor des Centro Ángel Rama der USP. Er ist Autor zahlreicher Bücher und gewann dreimal den Preis Jabuti da Câmara Brasileira do Livro (1983, Essay; 2000, Roman; und 2007, gemeinsamer Preis im Bereich Essay für Latinoamericana: enciclopédia contemporânea sobre a América Latina e o Caribe, Hg. Ivana Jinkings und Emir Sader), das auch den Preis für das beste Buch des Jahres gewann). Er war zwischen 1996 und 2006 mehrere Male Gastprofessor am LAI. Er war Chefherausgeber und ist zur Zeit internationaler Korrespondent der Webseite Carta Maior (www.cartamaior.com.br).
Vincenzo Arsillo
Arsillo Vincenzo ist Professor für Portugiesische und Brasilianische Literatur an der Universität Ca’ Foscari in Venedig. Er beschäftigt sich mit Reiseliteratur des 16. Jahrhunderts sowie mit Lyrik und Prosa des 20. Jahrhunderts. Auf dem Gebiet der portugiesischen Literatur beschäftigte er sich mit Herberto Helder, José Cardoso Pires, José Saramago und António Lobo Antunes, im Bereich der brasilianischen Literatur mit Carlos Drummond de Andrade, Manuel Bandiera und João Guimarães Rosa. Seine Forschungsinteressen umfassen die Represäntation des literarischen Gedächtnisses, die Beziehung zwischen Geschichte und Literatur sowie die Strukturen und rhetorischen Modalitäten bei der Entstehung des literarischen Textes. Arsillo Vincenzo ist auch Übersetzer portugiesischer und brasilianischer Lyrik (Herberto Helder, Carlos Drummond de Andrade).
Willi Bolle
Professor für Literaturwissenschaft an der Universität São Paulo (USP). Dissertation über die Erzähltechnik bei Guimarães Rosa (Universität Bochum), Habilitation über Walter Benjamin und die Kultur der Weimarer Republik (USP). Ausbildung als Schauspieler an der Escola de Arte Dramática der USP. Arbeitsbereiche: Literatur und Geschichte; die Moderne in Deutschland und in Brasilien. Forschungsprojekt: eine kulturelle Topographie Brasiliens, d.i. Metropole und Megastadt, Sertão, Amazonien. Wichtigste Veröffentlichungen: Physiognomik der modernen Metropole (1994); grandesertão.br – O romance de formação do Brasil (2004); Hrsg. von W. Benjamin, Passagens (2006). In Vorbereitung (als Hrsg.): Amazonien – Weltregion und Welttheater.
Sarita Brandt
Sarita Brandt (Montenegro, RS, Brasilien, 1945) hat in Porto Alegre, São Paulo und Berlin Philosophie, Pädagogik und Portugiesisch studiert. Sie ist Konferenzdolmetscherin und literarische Übersetzerin. Als langjähriges Mitglied der Association Internationale des Interprètes de Conférence (aiic) dolmetscht sie für die EU-Institutionen in Brüssel sowie für nationale und internationale Organisationen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Kultur.
Zu ihren literarischen Übersetzungen (Prosa, Lyrik, Essay) zählen sowohl Autoren aus Brasilien (Clarice Lispector, João de Jesus Paes Loureiro, Márcio Souza, Sebastião Uchoa Leite, Suzana Vargas u. a.) und aus Portugal (Manuel Alegre, Ana Luísa Amaral, Sophia de Mello Breyner Andresen, Maria Isabel Barreno, José Saramago, Paulo Teixeira, Vasco Graça Moura u. a.) als auch aus dem lusophonen Afrika (Armando Artur, Mia Couto, Ana Paula Tavares) und aus Deutschland (Andreas Steinhöfel).
Sarita Brandt war Dozentin an der Pädagogischen Hochschule Berlin (Didaktik des Kunstunterrichts), der Technischen Universität Berlin (Portugiesische Sprache), der Universidade do Minho, Braga, Portugal (Postgraduiertenlehrgang Konferenzdolmetschen) und nahm im Auftrag der EU-Kommission Dolmetscherprüfungen an der Universidade do Minho und an der Universidade Autónoma de Lisboa ab.
In Zusammenarbeit mit Institutionen aus Kultur, Wissenschaft und Politik hat sie diverse Veranstaltungen (Ausstellungen, Autorentreffen, Lesungen, Literaturcafés, Podiumsdiskussionen und Übersetzerworkshops) konzipiert und durchgeführt.
Zu ihren Wahlheimaten gehören Berlin und Cascais, Portugal.
Ligia Chiappini
beschäftigt sich mit Regionalismus und Moderne in Brasilien. Sie erforscht transregionale Perspektiven literarischer Erzeugnisse der Comarca Pampeana, vor allem bei Dichtern wie Érico Veríssimo, Simões Lopes…
Das erzählerische Werk des brasilianischen Nationaldichters João Guimarães Rosa steht im Mittelpunkt von Professor Chiappini Forschungsarbeit. Als Organisatorin eines europaweiten transdisziplinären Netzwerkes kümmert sie sich um internationale Kongresse und Tagungen zu João Guimarães Rosas.
Lucia de Sá
Vlasta Dufkova
Geboren 1951 in Prag. Nach ihrem Abitur in Frankreich studierte sie Französische und Portugiesische Philologie an der Karlsuniversität in Prag (1975 doctor philosophiae) und später Verlagswissenschaften in einem Graduiertenkurs an derselben Universität. Nachdem sie viele Jahre (1976-2002) in der Verlagsbranche tätig gewesen war (Preis „Editore Donna“ anlässlich der Turiner Buchmesse 1996), lehrt sie seit 2003 portugiesische Literatur am Institut für Romanistik der Karlsuniversität. Sie übersetzt aus dem Französischen und Portugiesischen (unter anderem Auto da Barca do Inferno von Gil Vicente, O Retábulo de Santa Joana Carolina von Osman Lins, Dão-lalalão e Buriti von João Guimarães Rosa) und ist darüber hinaus auch Dichterin und Schriftstellerin (v.g. Lobende Erwähnung, französisch, beim I Concurso internacional de poesia e ilustração Mulheres Emergentes, Belo Horizonte 1992/93).
Ettore Finazzi Aggro
Ettore Finazzi Agrò ist Professor für Portugiesische und Brasilianische Literatur an der geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität von Rom «La Sapienza». Er hat Bücher über Fernando Pessoa, Clarice Lispector und Guimarães Rosa veröffentlicht und (gemeinsam mit anderen) zwei Aufsatzsammlungen über das „tragisch-moderne“ in der brasilianischen Literatur herausgegeben. Er ist Autor mehrerer Studien und zahlreicher Artikel über verschiedene kulturelle Aspekte der portugiesischen Sprache.
Pilar Gómez Bedate
Pilar Gómez Bedate (Zamora, Spanien, 1936) war Chefsekretärin der Zeitschrift „Revista de Cultura Brasileña“, die zwischen 1963 und 1970 in Madrid von der Brasilianischen Botschaft herausgegeben wurde. In Zusammenarbeit mit Ángel Crespo publizierte sie dort Arbeiten über João Cabral de Melo Neto, Konkrete Poesie, Tendência und Poesía-praxis. An der Universität von Puerto Rico in Mavagüez war sie Professorin für Vergleichende Literaturwissenschaft und Gründerin der Zeitschrift „Revista de Letras“ (1969-1975) an der Facultad de Artes y Ciencias. Danach war sie in Spanien an der Universität Pompeu Fabra in Barcelona Professorin für Spanische Literatur, wo sie vor kurzem emeritiert wurde. Als Spezialistin für moderne Poesie hat sie über Mallarmé, Juan Ramón Jiménez und die spanische Nachkriegslyrik gearbeitet, dabei vor allem über Ángel Crespo, mit dem sie auch verheiratet war. Pilar Gómez Bedate ist außerdem Übersetzerin für Portugiesisch, Italienisch, Französisch und Englisch. Von Jão Guimarães Rosa hat sie „Manolón y Miguelín“ übersetzt (Madrid, Alfaguara, 1981).
Sandra Guardini T. Vasconcelos
Sandra T. Guardini Vasconcelos ist Professorin für Englische Literatur an der Universität von São Paulo, wo sie auch ihren Master und ihre Promotion in Literaturtheorie und Vergleichender Literaturwissenschaft abschloss. Sie war Postdoktorandin an den Universitäten von Cambridge und Manchester, Visiting Research Associate am Centre for Brazilian Studies der Universität von Oxford. Zwischen 1995 und 2004 war sie Mitglied der Grupo Internacional Clíope de Pesquisa em Literatura e História (Internationale Gruppe „Clíope“ für Literaturwissenschaft und Geschichte). In den letzten Jahren führte sie Untersuchungen über die Beziehungen zwischen dem englischen Roman des 18. und 19. Jahrhunderts und dem brasilianischen Roman des 19. Jahrhunderts durch, für die sie ein Stipendium des CNPq erhielt. Mit diesem Forschungsprojekt nahm Sandra T. Guardini Vasconcelos am FAPESP-Projekt “Caminhos do Romance no Brasil: séculos XVIII e XIX” (Wege des Romans in Brasilien: 18. und 19. Jahrhundert) teil. Außer Übersetzungen und Herausgeberschaften hat sie auch Artikel und Buchkapitel in Brasilien und im Ausland publiziert; desweiteren sie ist die Autorin von Puras Misturas. Estórias em Guimarães Rosa (Hucitec/FAPESP, 1997), Dez Lições sobre o Romance Inglês do Século XVIII (Boitempo, 2002) und A Formação do Romance Inglês: Ensaios Teóricos (Hucitec/FAPESP, 2007). Seit 2006 ist sie auch als Kuratorin des „Arquivo João Guimarães Rosa“ am Instituto de Estudos Brasileiros (USP) tätig.
Vilma Guimarães Rosa
Vilma Guimarães Rosa wurde am 5. Juni in Minas Gerais geboren, wo ihr Vater, nachdem er sein Medizinstudium in Belo Horizonte abgeschlossen hatte, eine Klinik eröffnete. Sie ging in Rio de Janeiro zur Schule, an den Privatschulen Notre Dame de Sion, Sacré Creur de Marie e Jacobina, und studierte dann an der Sorbonne und der Alliance Française in Paris, wo sie auch einige Jahre wohnte. Sie ist verheiratet mit Peter Quiney Reeves, Mutter von Laura Beatriz und João Emilio, aus ihrer ersten Ehe, und Großmutter von Alice. Sie ist Erzählerin und hat mehrere Bücher publiziert, darunter:
• Acontecências – 1967
• Setestórias – 1970
• Por que não? – 1972
- Prêmio Afonso Arinos, Academia Brasileira de Letras.
• Serendipity – 1974
• Carisma – 1978
• Clique! – 1981
• Relembramentos: João Guimarães Rosa, Meu Pai – 1983
- Prêmio Joaquim Nabuco, Academia Brasileira de Letras.
- Prêmio Ensaio Biográfico do PEN Clube do Brasil.
- Jubiläumsausgabe zum 100. Geburtstag von João Guimarães Rosa – 2008.
• As Visionárias – 1983
• Mistérios do Existir – 1999
- Menção Honrosa do Prêmio Malba Tahan, Academia Carioca de Letras / União Brasileira de Escritores.
Sie ist Ehrenmitglied des PEN Club Brasilien, wo sie auch als Koordinatorin der Sociedade dos Amigos do PEN tätig war.
Sie hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter:
Korrespondierendes Mitglied der Academia Feminina Mineira de Letras; Ehremitglied der Academia Nacional de Letras e Artes;
Korrespondierendes Mitglied der Academia Terezopolitana de Letras; Korrespondierendes Mitglied der Academia de Ciências y Artes
de San Isidro, Buenos Aires;
Ehrenvorsitzende der Academia Cordisburguense de Letras Guimarães Rosa
Für ihre Mitarbeit bei der Revista da Marinha erhielt sie 1966 den Ordem dos Veleiros der Marineschule.
Im Juli 1966 hielt sie auf dem siebten Congresso Nacional de Letras e Ciências Humanas an den Faculdades Integradas Augusto Motta einen Vortrag über “Die Spiritualität in der rosianischen Literatur”.
Auf Einladung der Faculdade Estadual de Filosofia, Ciências e Letras, de Londrina, Paraná, hielt sie im Oktober 1970 einen Graduiertenkurs über João Guimarães Rosa.
1974 eröffnete sie in Codisburgo das Museum “Museu Casa de João Guimarães Rosa” in dem Haus, in dem ihr Vater geboren wurde und seine ersten Lebensjahre verbrachte. Das Haus war von dem damaligen Gouverneur von Minas Gerais, Dr. Rondon Pacheco, als Kulturerbe erworben worden und wurde durch den Architekten Professor Luciano Amedée Perret restauriert.
1975, im Internationalen Jahr der Frau, erhielt sie den Titel Frau des Jahres in der Literatur, eine Ehrung, die vom Conselho Nacional de Mulheres do Brasil vergeben wird, einer Untergruppe des Internationalen Frauenrats.
1979 nahm sie als Teil der Delegation des PEN Club Brasilien am 44. Weltschriftstellerkongress in Rio de Janeiro teil.
1983 erhielt sie die Auszeichnung Diploma de Mulher Destaque für ihre herausragenden Leistungen im literarischen Bereich.
1983 erhielt sie außerdem den höchsten Orden der französischen Regierung für Intellektuelle: “L’Ordre des Arts et des Lettres de France”.
1984 erhielt sie vom Bundesstaat Minas Gerais die Medalha da Inconfidência für ihre Verdienste in der Literatur, ein Orden, der an berühmte Persönlichkeiten aus Minas Gerais vergeben wird.
1990 wurde sie zu einem Symposium über lateinamerikanische Literatur an der Universität von Kalifornien (UCLA) eingeladen, wo sie Vorträge hielt.
Von 1989 bis 2001 war sie Teil der Kulturabteilung der Brasilianischen Botschaft in London, wo sie brasilianische Kultur in Schulen verbreitete und an Konferenzen an unterschiedlichen englischen und nordamerikanischen Universitäten teilnahm.
2003 erhielt sie den Mazeredo-Preis und die Auszeichnung “Mulher Notorius” des Jahres für ihre literarischen Verdienste.
2003 erhielt sie von der Schriftstellergewerkschaft des Bundesstaats Rio de Janeiro die Medalha Antonio Houaiss, die an herausreagende Persönlichkeiten in der Literatur vergeben wird.
2004 nahm sie an der FLIP (Feira Literária Internacional de Paraty) teil, die den Schrifsteller João Guimarães Rosa besonders ehrte, und wo sie eingeladen war, einen Vortrag über “Literatura Roseana, Pai e Filha” zu halten.
Im April 2007, während der Feierlichkeiten zu “Iom Hashoá” (Tag des Holocaust und des Mutes), hielt sie auf Einladung der ARI (Associação Religiosa Israelita) in der Synagoge von Botafogo einen Vortrag über das heroische Handeln ihres Vaters während seiner Zeit als Konsul in Hamburg, Deutschland.
2007 nahm sie die Einladung der Editora Nova Fronteira für eine Stelle in der Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit an.
2007 eröffnete sie die “Rosa-Woche” in Codisburgo (Minas Gerais), wo sie auch am runden Tisch zum Anlass des 40. Jahrestags der Veröffentlichung von “Tutaméia – Terceiras Estórias” von João Guimarães Rosa teilnahm.
2008 übernahm sie die Koordination der Jubiläumsfeiern zum 100. Geburtstag von João Guimarães Rosa.
2008 wurde sie mit dem Preis “Troféu Mulher Influente na Literatura” geehrt, einer Veranstaltung der Zeitung MG Turismo.
2008 erhielt sie die Medalha Walmir Ayala, einen Orden, der von der ABRADE (Associação Brasileira de Defesa Ecológica) vergeben wir
Ute Hermanns
Studium der Lateinamerikanistik, Romanistik, Kunstgeschichte in Giessen, Berlin, Rio de Janeiro. Promotion in Berlin. Ausbildung als Konferenzdolmetscherin für Portugie¬sisch, Französisch, Englisch in Braga, Portugal. Aktivitäten im Kulturmanagement: Wissen¬schaftliche Mitarbeiterin von Ausstellungen, Übersetzerin und Dolmetscherin bei zahlreichen Kulturveranstaltungen. Seit 1986 Dozentin für brasilianische Literatur und Film am Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin. Themen: Literatur und Film Brasiliens und des Mercosur. Seit 2004 Prüferin und Dozentin für Sprache und Landeskunde lusopho¬ner Länder am Auswärtigen Amt Berlin. Seit 2005 Dozentin für wissenschaftliches Schreiben am Graduiertenkolleg für Baugeschichte und Bauforschung der BTU-Cottbus. Übersetzerin von Haroldo de Campos, Luiz Vilela, Carlos Nascimento Silva , João Ubaldo Ribeiro, u.a.
Jüngste Veröffentlichungen und Vorträge zu Guimarães Rosa im Film.
Adriana Jacobsen
Adriana Jacobsen schloss ihr Studium der Literatur- und Sprachwissenschaften an der Universidade Federal do Espírito Santo ab. Sie studierte Kommunikations- und Medienwissenschaften und Lateinamerikanistik an der Freien Universität Berlin, wo sie ihren Magister mit einer empirischen Studie über den Einfluss des Fernsehens auf Schüler öffentlicher Schulen in Brasilien abschloss. Sie lebt und arbeitet im Bereich Bildbearbeitung in Berlin und ist Mitglied der OSCIP "Instituto Marlin Azul" (Vitória-ES).
Veröffentlichungen der beiden Regisseurinnen über den Dokumentarfilm Outro Sertão: "Guimarães Rosa na Alemanha", Cadernos de Literatura Brasileira, Instituto Moreira Salles (2006) und "Diário de uma busca", Revista Humboldt Número 97 (20007).
Stefan Kutzenberger
Lektor am Institut für Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Wien und Mitherausgeber der Tagebücher Robert Musils für die digitale Klagenfurter Ausgabe, die Ende 2008 erscheinen wird. Forschungsschwerpunkte sind neben der Rezeption Robert Musils (Habilitationsthema) intermediale Bezüge in Wien um 1900, literarische Wechselbeziehungen zwischen dem deutschsprachigen Raum und Lateinamerika und die lateinamerikanische Boom- und Postboomliteratur. Zu João Guimarães Rosa publizierte Kutzenberger:,Grande Sertão: Veredas' in Europa - Europa in ,Grande Sertão: Veredas', (Amsterdam, New York: Rodopi 2004) und gemeinsam mit Marcel Vejmelka: "'...gostaria de ser considerado um reacionário da língua' - João Guimarães Rosa und die Revolutionierung der Sprache", in: Amerika und die Norm: Literatursprache als Modell? (Hrsg. Christopher Laferl und Bernhard Pöll, Tübingen: Niemeyer 2007, Seite 123-142). Sein Vortrag will die Spuren, die die Philosophie Sören Kierkegaards in "Grande Sertão: Veredas" hinterlassen hat nachzeichnen.
Carlos Maciel
Carlos Maciel promovierte in Literatur- und Sprachwissenschaft (Französische Linguistik, Lateinamerikanistik – Brasilianistik und Iberistik – Spanisch). Er war Professor in Brasilien und an europäischen, insbesondere französischen Universitäten. Zur Zeit ist er Professor und Leiter des Bereichs Portugiesisch an der Universität von Nantes. Er ist Mitglied des Forschungslabors Bases, Corpus et Langage des CNRS (ILF – UMR 6039 – Universität von Nizza) und des CRNI (Centre de Recherche sur les Identités Nationales et l’Interculturalité), an der Universität von Nantes.
Ana Luiza Martins Costa
Ana Luiza Martins Costa hat einen Mestrado in Sozialanthropologie (Nationalmuseum/UFRJ) und eine Promotion in Vergleichende Literaturwissenschaften (UERJ) gemacht. Sie war Gastforscherin an der FCRB (2003-05) und an der Nationalbibliothek (2006-7). Zurzeit arbeitet sie an einer Studie über Rosa und Homer und hat gerade einen dreimonatigen Forschungsaufenthalt an der Französischen Schule Athen abgeschlossen. Sie hat, unter anderem Homero no Grande sertão, Diadorim belo feroz, O mundo escutado, Cronologia da vida e obra de João Guimarães Rosa geschrieben. Sie hat die Recherchen und die Dreharbeiten zu den Dokumentarfilmen Os nomes do Rosa und Buriti, uma conversa com o vaqueiro Zito, beides Filme über den Autor aus Minas Gerais, geleitet.
Sie ist Drehbuchautorin des Spielfilms Mutum (2007), einer Adaptation von „Campo General“ (aus „Corpo de Baile“), gemeinsam mit Sandra Kogut, der Regisseurin des Films, deren Assistentin sie während der Dreharbeiten war, und mit der sie nach Darstellern und Drehorten für den Film suchte. Der Film gewann den Preis als „Bester Film“ beim Festival do Rio (2007) und den Prêmio Itamaraty (FIC-Brasília). Mutum war auch der Abschlussfilm der 39. Quinzaine des Réalisateurs (Cannes, 2007) und wurde, unter anderem, auf der 59. Berlinale ausgezeichnet (Special Mention International Jury/ Géneration, 2008).
Alexandre Moschella
Die Originalität und Begegnung von Ausdrucksweisen prägen den Stil des klassischen Gitarristen Alexandre Moschella. Der Künstler aus São Paulo trat schon in den angesehensten Konzertsälen Brasiliens und der Welt auf, in zeitgenössisch inspirierten Vorstellungen, der Neuinterpretation von Traditionen und dem Dialog mit anderen Künsten wie der Literatur oder Videokunst. Moschella geht über den traditionellen Rahmen klassischer Konzerte hinaus und bietet dem breiten Publikum neue Formen der Annäherung an Musik und des Musikgenusses.
Die Innovation wird auch in seiner Spielweise deutlich: Moschella ist der erste brasilianische Gitarrist, der die Konzertgitarre nach Art Violoncello vertikal und auf einen Stachel gestützt spielt. Diese Position ermöglicht größere Bewegungsfreiheit, Klangfülle und Ausdruck.
Moschella studierte Musik – B.A. In klassischer Gitarre – und setzte seine Ausbildung in Meisterklassen in Brasilien, Europa und den USA fort. Er absolvierte ebenfalls ein Studium Kommunikationswissenschaften ab und ist derzeit als Leiter der Comunicação do Guri – Santa Marcelina tätig, einer Initiative zur musikalischen Ausbildung und sozialen Integration für Zehntausende von Kindern und Jugendlichen im Großraum São Paulo. Er veröffentlicht Artikel, Interviews und Übersetzungen über Musik in der allgemeinen und der Fachpresse.
Roberto Mulinacci
Roberto Mulinacci ist Professor für Portugiesische und Brasilianische Literatur an der Universität von Bologna, wo er zur Zeit am Lehrstuhl für Portugiesische Sprache lehrt. Er publizierte in Lissabon ein Werk über den lusitanischen Schäferroman des 17. Jahrhunderts, sowie mehrere Artikel über den Petrarquismo in Portugal, die Arcádia, Eça de Queirós und den portugiesischen Roman nach der Nelkenrevolution, insbesondere über José Saramago und António Lobo Antunes. Im Bereich der brasilianischen Literatur widmet er sich dem Stadtroman des 19. Jahrhunderts (Manuel Antônio de Almeida und Machado de Assis), den Werken von Euclides da Cunha und Antônio Callado, und insbesondere dem Werk von Guimarães Rosa, dessen Erzählung Meu Tio o Iauaretê er auch ins Italienische übersetzte. Nachdem er sich lange mit der Beziehung zwischen modernem Roman und dem Begriff des Tragischen beschäftigt hat, beziehen seine aktuellen Forschungsinteressen die Untersuchung von Raumkategorien im postmodernen Roman und eine historische Erfassung der Übersetzungssemantik mit ein. Mulinacci ist außerdem Übersetzer von Erzählungen (Pessoa, Mia Couto, Gonçalo Tavares), Lyrik (Renaissancelyrik) und Essays (Ruy Castro).
Horst Nitschack
Horst Nitschack promovierte an der Universität Freiburg über Ästhetik und Literaturtheorie. Ab 1975 lehrte er an verschiedenen deutschen Universitäten (Freiburg, Köln, Essen). Er war Gastprofessor in Fortaleza / Brasilien (UFC), Lima / Peru (PUC) und Santiago de Chile (UMCE und UdCH). Von 2002 bis 2003 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Iberoamerikanischen-Instituts in Berlin und Gastprofessor für lateinamerikanische Literatur an der Humboldt Universität zu Berlin, von 2003 bis 2004 Gastfprofessor am Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin. Seit März 2004 ist er Professor für Kulturtheorie und brasilianische Literatur und Kultur am Centro de Estudios Culturales Latinoamericanos der Universidad de Chile.
Auswahl der letzten Veröffentlichungen:
- Herausgeber von: Brasilien im amerikanischen Kontext. Vom Kaiserreich zur Republik: Kultur, Gesellschaft, Politik. Biblioteca Luso-Brasileira. Publikation des Ibero-Amerikanischen Instituts Berlin. Band 23, Frankfurt am Main (TFM), 2005.
- Mitherausgeber von: Birle, Peter / Costa, Sérgio / Nitschack, Horst (Eds): Brazil and the Americas. Convergences and Perspectives. Frankfurt am Main: Vervuert 2008.
Autor von:
- Walter Benjamin in Lateinamerika: Eine widersprüchliche Erfolgsgeschichte“. In: Birle, Peter und Schmidt-Welle, Friedhelm (Eds.): Wechselseitige Rezeptionsprozesse Deutschlands und Lateinamerikas im 20. Jahrhundert. Frankfurt/Main: Vervuert, 2007
- -El giro cultural en América Latina: el caso de Chile y Brasil. En: Costa, Sérgio; Sangmeister, Hartmut; Steckbauer, Sonja (Orgs.): O Brasil na América Latina. Interações, percepções, interdepêndencias. São Paulo 2007. pp 151-162.
- ‘Cidade de Deus’ de Paulo Lins y ‘La virgen de los sicarios’ de Fernando Vallejo: el adolescente como sujeto absoluto. En: Barbara Potthast, Sandra Carreras (eds.): Entre la familia, la sociedad y el Estado. Niños y jóvenes en América Latina (siglos XIX-XX). Frankfurt 2005.
- El Estado-Nación y las Literaturas nacionales: sus fronteras y límites. In: Oliveira, Tito Carlos Machado de (Organisador): Território sem limites. Estudos sobre fronteiras. Campo Grande 2005. Editora UFMS. pp 475-489.
Walnice Nogueira Galvao
Walnice Nogueira Galvão ist Professorin für Literaturtheorie und Vergleichende Literaturwissenschaft an der USP. Sie war als Professorin bereits an folgenden Universitäten tätig: Austin, Iowa City, Columbia, Paris VIII, Freie Universität Berlin, Poitiers, Köln, École Normale Supérieure und Oxford. Sie hat 30 Bücher publiziert (über Guimarães Rosa, Euclides da Cunha, Literatur- und Kulturkritik) und schreibt regelmäßig für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften wie Mais!, Piauí, Cadernos de Literatura des Moreira Salles Instituts, Revista do Instituto de Estudos Avançados der USP, Trópico, Jornal do Brasil, Folha de S.Paulo, O Estado de S. Paulo. Sie ist ebenfalls redaktionelle Beraterin der Zeitschriften Teoria e Debate, D.O.Leitura, Imaginário, Sexta-feira, Linha d´água, Literatura e Sociedade, Magma, Palimpsesto, Diadorim, Poesia Sempre, und des Verlags des MST (Bewegung der Landlosen).
Lélia Parreira Duarte
Lélia Parreira Duarte ist Professorin für Portugiesische Literatur an der UFMG und lehrt derzeit an der PUC Minas in den Bereichen Hochschulstudium und Graduiertenausbildung in Sprach- und Literaturwissenschaft. Sie war die Organisatorin von drei Seminaren über Guimarães Rosa, die 1998, 2001 und 2004 an der PUC Minas veranstaltet wurden. Kürzlich hat sie die Aufsätze Ironia e humor na literatura (Ed. PUC Minas; Bruxedo/RJ, 2006) und As máscaras de Perséfone: figurações da morte nas literaturas portuguesa e brasileira contemporâneas (Ed. PUC Minas; Alameda/SP, 2006) veröffentlicht.
Jacqueline Penjon
Jacqueline Penjon ist Professorin für Sprache, Literatur und Kultur Brasiliens an der Universität Paris III und Leiterin des Forschungszentrums für die portugiesischsprachigen Länder (CREPAL). Ihre Forschungsbereiche sind brasilianische Literatur und Portugiesisch (Lexikologie, Übersetzung), mit Schwerpunkten in zeitgenössischer brasilianischer Literatur, Figuren des Exzesses in der Literatur, Landschaften in der Literatur.
Jüngste Veröffentlichungen:
- Littérature et Modernisation au Brésil (org. avec J. A. Pasta Jr) Paris, PSN, 2004, 256p. Travaux des deux équipes française et brésilienne dans le cadre de l’accord USP/Cofecub 73/00.
- « Une intellectuelle française à Rio » in: Hommes de science et intellectuels européens en Amérique latine, sous la direction de Joseph Farré, Françoise Martinez et Itamar Olivares, Paris, Le Manuscrit, 2005, pp. 145-160.
- "Fantastique et réalisme magique brésilien" in Figures du fantastique dans les contes et nouvelles (org.) Francis Cransac et régis Boyer. Rencontres d’Aubrac – Paris, Publications Orientalistes de France – Association à la Rencontre d’Ecrivains, oct. 2006, p. 199-206.
-Rita Godet et Jacqueline Penjon (org.) - Jorge Amado, lectures et dialogues autour d’une œuvre (org . avec Rita Godet), Paris, PSN, 2005, 212p ; J. Penjon et P. Rivas (org.) - Lisbonne, atelier du lusitanisme français, Paris, PSN, 2005, 136p. ; J.Penjon (org.) . Débordements ,Cahier du Crepal n°13, Paris, PSN, 2006, 231p. ;J. Penjon (org.) . Voies du Paysage (org.) Cahier du Crepal n°14, Paris, PSN, 2007, 250p ; J. Penjon (org.) – La Formation du roman au Brésil, Paris, PSN (sous presse), Paysages de la lusophonie (intimisme et idéologie), Cahier du Crepal n°15 (sous presse).
-Jean-Marie Thomasseau, O Melodrama – traduction et présentation, en collaboration avec Cláudia Braga, São Paulo, Ed. Perspectiva, 2005, 142p. ; revue Missive (nouvelles contemporaines brésiliennes - traduction), 2008.
Cleusa Rios
Cleusa Rios Pinheiro Passos ist Professorin für Literaturtheorie und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Fakultät für Philosophie und Geisteswissenschaften der Universität von São Paulo. Sie ist Autorin mehrerer Essays und Bücher, darunter unter anderem: Guimarães Rosa: do feminino e suas estórias. São Paulo, Hucitec.
Luiz Roncari
Luiz Roncari ist Professor für Brasilianische Literatur an der Universität von São Paulo und unter anderem Autor von Literatura Brasileira: dos primeiros cronistas aos últimos românticos (São Paulo: EDUSP, 2002, 2a. ed.); O Brasil de Rosa: o amor e o poder (São Paulo: Editora UNESP, 2004); und O Cão do Sertão: ensaios sobre Guimarães Rosa, Machado de Assis e Carlos Drummond de Andrade (Editora UNESP, 2007).
Kathrin Rosenfield
Kathrin H. Rosenfield, geboren in Salzburg/Österreich, seit März 1992 brasilianische Staatsbürgerin. Von 1972-74 Studium an der Kunstakademie Wien (Max Reinhardt Seminar – Schauspiel). Zwischen 1972-76 studierte sie Deutsche Literatur und Theaterwissenschaften an der Universität Wien, und dann, von 1977-79 Englische und Französische Literatur. Von 1979-84 studierte sie an der Sorbonne in Paris Französische Literatur (1979-81) und Psychologie (1981-84).
Ihre Dissertation schrieb sie 1984 unter der Leitung von Jacques Le Goff und Prof. Behr an der Universität von Salzburg/Österreich, über das Thema „Historicité et conceptualité de la littérature médiévale: Un problème d’Esthétique“. Ihren Post-Doc schrieb sie zum Thema „Hölderlin et Sophocle“ am Centre Nacional de la Recherche Scientifique – École Normale Supérieure (Ulm), Paris, 1998-99.
Von 1982-84 hatte sie einen Forschungsvertrag mit der ACADEMIE DE PARIS über das Thema „La reécriture de l’histoire dans la littérature“. Zwischen 1984 und 1997 war sie Professorin und Studienbetreuerin am Postgraduiertenkolleg für Geisteswissenschaften der UFRGS (Universität Rio Grande do Sul). Seit 1987 ist sie Professorin im Fachbereich Linguistik und Philologie der UFRGS. Von 1994 – 2006 lehrte sie als Professorin im Fachbereich Philosophie der UFRGS und war auch als Studienberaterin für Post-Graduate Studies tätig. Seit 2000 ist sie Direktorin des Núcleo Literatura-Filosofia-Arte der UFRGS, und seit 2006 ordentliche Professorin am Fachbereich Philosophie derselben Universität, wo sie auch weiterhin als Studienbetreuerin im Postgraduiertenkolleg tätig ist.
Sie lehrt Literaturtheorie, Vergleichende Literaturwissenschaften, Griechische Tragödie, Brasilianische Literatur, Anglo-Amerikanische Studien, Französische Literatur, Ästhetik und Philosophie.
Seit 1984 ist sie Mitglied des brasilianischen Nationalen Forschungsrats Conselho Nacional de Pesquisa CNPq, und seit 1996 in der Forschungsgruppe „Ontologia-Etica-Estética“ (PPG-Filosofía, UFRGS), die mit der Stiftung der PRONEX (Programa Nacional dos Centros de Excelência) ausgezeichnet wurde.
Sie hat an Seminaren und Konferenzen an privaten und öffentlichen Universitäten in Brasilien, Frankreich, Deutschland, Portugal, den USA und Österreich teilgenommen.
2006 wurde sie für ihren literarischen Essay Desenveredando Rosa, mit dem Preis Mario de Andrade der Nationalbibliothek von Rio de Janeiro ausgezeichnet.
Clara Rowland
Clara Rowland studierte in Italien und Portugal und ist seit 2003 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität von Lissabon, wo sie brasilianische Literatur und vergleichende Literaturwissenschaft lehrt. Zur Zeit schreibt sie ihre Dissertation über João Guimarães Rosa. Sie forscht am Centro de Estudos Comparatistas der Universität von Lissabon und schreibt Literaturkritiken für den Kulturteil der Zeitung O Público. Sie hat in Büchern, portugiesischen sowie internationalen Zeitschriften über unterschiedliche Aspekte der Werke von João Guimarães Rosa, Bernardo Carvalho, Ruy Duarte de Carvalho und Carlos Drummond de Andrade u.a. publiziert.
Liste der wichtigsten Veröffentlichungen:
- "Forms of Crossing: Book and Margin in the Work of Guimarães Rosa", Variants, nº 6, Journal of the European Society for Textual Scholarship (no prelo, Dezembro 2008).
- “Com um retardamento custoso: temporalidade e conhecimento em Grande Sertão: Veredas”, De Orfeu e de Perséfone: morte e literatura, ed. Lélia Parreira Duarte, Ateliê/PUCMinas, 2008.
- “A ideia de poesia é a prosa: forma e conhecimento poético”, Poesia e Arte – A Arte da Poesia. Homenagem a Manuel Gusmão, ed. Helena Carvalhão Buescu and Kelly Basilio, Editorial Caminho, 2008.
- “Lettere in ritardo: riconoscimento, narrazione ed esperienza in Grande Sertão: Veredas di João Guimarães Rosa” (aceite para publicação, Associazione per gli Studi di Teoria e Storia Comparata delle Letterature, 2008).
- “Self-Representation and Temporality: ‘Parabasis’ in Guimarães Rosa’s Grande Sertão: Veredas”, Stories and Portraits of the Self, ed. Helena Carvalhão Buescu and João Ferreira Duarte, Rodopi, 2007.
- “Loup, si on jouait au loup? – Diálogo, palavra e morte em Meu Tio o Iauaretê de João Guimarães Rosa”, As Máscaras de Perséfone: figurações da morte nas literaturas de língua portuguesa, ed. Lélia Parreira Duarte, Bruxedo/PUCMinas, 2006.
- “A construção do livro em Guimarães Rosa: indicações de leitura”, Românica, nº 13, 2004.
- "Conspiração, Paranóia e Interpretação – Teatro e o Medo de Sade de Bernardo Carvalho", Revista Scripta, vol. 8, n.15, 2º semestre 2004.
- “Cantiga de Enganar”, Inimigo Rumor , nº 13, Outubro 2002.
- “Os Papéis do Inglês ou a ficção do romance” ,Colóquio-Letras, nº 159/160, 2002.
Ellen Spielmann
Ellen Spielmann promovierte am Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin, arbeitet als Literatur- und Kulturwissenschaftlerin, Lehrtätigkeiten u.a. am Institut für Romanistik der Universität Leipzig, und an verschiedenen brasilianischen Universitäten (UFRJ, UERJ, USP, UFSC). Zurzeit habilitiert sie an der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf über „Routen und Reisen der Moderne in Brasilien“. Buchveröffentlichungen im Wissenschaftlichen Verlag Berlin: (Ed.): Teorías y formas de análisis de las relaciones entre globalidad y localidad en América Latina (1982-2005) (2007), Der Blick des Axolote: Kultur- Literaturtheoretische Essays: Lateinamerika, Spanien, Portugal (2004), La desaparición de Dina Lévi-Strauss y el transvestismo de Mário de Andrade: enigmas genealógicos en la historia de las ciencias sociales y humanas del Brasil moderno zweisprachig) (2003), (Ed.) Las relaciones culturales entre América Latina y Estados Unidos después de la guerra fría (2000) und Brasilianische Fiktionen: Gegenwart als Pastiche (Frankfurt/M: Vervuert 1994).
David Treece
David Treece ist Camoens Professor für Portugiesisch und Direktor des Centre for the Study of Brazilian Culture and Society des King’s College, Universität von London. Er war Mitbegründer und bis 2004 auch Mitherausgeber des Journal of Latin American Cultural Studies und ist einer der Mitherausgeber der Zeitschrift Portuguese Studies. Er ist gemeinsam mit Mike Gonzalez Autor von The Gathering of Voices: the twentieth-century poetry of Latin America (Verso, 1992) und Autor von Exilados, Aliados, Rebeldes: o movimento indianista, a política indigenista e o estado-nação imperial (EDUSP/Nankin, 2008). Er hat mehrere Werke brasilianischer Prosa und Lyrik ins Englische übersetzt, darunter Dragons… (1990) von Caio Fernando Abreu, Hotel Atlantico (1997) von João Gilberto Noll, Intimate Diary (1997) von Ana Cristina César und The Jaguar and other stories (2001) von João Guimarães Rosa. Zur Zeit arbeitet er an einer Studie über die Ästhetik schwarzer Musikalität in Brasilien.
Francis Utezà
Francis Uteza, Universitätsprofessor, lehrt seit 1985 Portugiesisch und Portugiesischsprachige Literatur an der Universität Paul Valéry in Montpellier, wo er derzeit die „Unidade de Formação e Pesquisa em línguas Românicas e do Mediterrâneo” (Abteilung Ausbildung und Forschung in romanischen Sprachen und der Mittelmeerregion) leitet. 1970-76 leitete er die “Alliance Française” in Belo Horizonte, Minas Gerais, sowie von 1978-83 das “Instituto Francês” in Porto, Portugal.
In seiner Dissertation João Guimarães Rosa : Metafisica do Grande Sertão untersucht er die Konvergenz der westlichen Tradition des Hermetismus und des asiatischen Taoismus als grundlegende philosophische Komponente in Rosas Meisterwerk. Die Dissertation wurde 1990 abgeschlossen und erschien 1994 in brasilianischer Fassung bei Editora da Universidade de São Paulo (EDUSP).
Utezas wichtigste Forschungsarbeiten seit 1985 widmen sich vor allem der brasilianischen Literatur des 20. Jahrhunderts – namentlich den Werken von João Guimarães Rosa, João Ubaldo Ribeiro, Murilo Rubião, Clarice Lispector und Cecília Meireles – sowie der afrikanischen Literatur in portugiesischer Sprache – den Werken von Mia Couto (Moçambique) und Baltasar Lopes (Cabo Verde). Die Ausrichtung seiner Forschung zielt auf eine Analyse der poetischen und symbolischen Grundlage der literarischen Schaffens.
Er war Mitarbeiter Jacques Thieriots bei der Übersetzung von drei Werken João Guimarães Rosas ins Französische: Sagarana, Tutaméia und Meu tio o Iauareté (alle bei Editions du Seuil, Paris).
Roberto Vecchi
Robero Vecchi ist Professor für Portugiesische und Brasilianische Literatur und Geschichte der portugiesischsprachigen Kulturen an der Fakultät für Sprachen und Literatur an der Universität von Bologna. Er ist auch Professor für Portugiesische Literatur an der Universität von Mailand.
In Mailand ist er Professor des Graduiertenprogramms der Iberistik und Koordinator des Centro de Estudos Pós-Coloniais (CLOPEE).
In Brasilien ist er Forscher des CNPq, wo er an mehreren Projekten arbeitet, unter anderem an “Violência e representação” (Koordination Marcio Seligmann-Silva). In Portugal ist er als Forscher am Centro de Estudos Sociais der Universidade de Coimbra tätig, wo er an Programmen über die Repräsentation von Trauma (Koordination Margarida Calafate Ribeiro) mitarbeitet.
Aus seinen jüngsten Publikationen seien genannt: Herausgeberschaft (mit Vincenzo Russo) der Reihe “Extrema Europa” beim Verlag Diabasis, dort erscheien u.a. Eduardo Lourenço, Il labirinto della saudade. Portogallo come destino (2006), Eça de Queirós, La corrispondenza di Fradique Mendes (2008), Boaventura de Sousa Santos et al. Atlantici periferici (2008), In Portugal die Edition des Werks von Cornélio Penna, A menina morta (Lisboa, 2006), in Brasilien die Herausgabe des zweiten Bandes über brasilianische Kultur und das Tragische mit Ettore Finazzi-Agrò und Maria Betânia Amoroso, Travessia do pós-trágico. Os dilemas de uma leitura do Brasil (São Paulo, 2006).
Marcel Vejmelka
2004 Promotion in Lateinamerikanistik (Lateinamerika-Institut der FU Berlin) mit einer Dissertation über João Guimarães Rosa und Thomas Mann (Kreuzwege : Querungen, Berlin 2005). 2007/08 Stipendiat (postdoc) des International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC) der Justus-Liebig- Universität Gießen, mit einem Forschungsprojekt zu „Räumen und Wegen der literarischen Transkulturation in den Amerikas“. Herausgeberschaften: Welt des Sertão / Sertão der Welt. Erkundungen im Werk João Guimarães Rosas (Berlim 2007) mit Ligia Chiappini; Amazonien – Weltregion und Welttheater (in Vorbereitung) mit Willi Bolle; und AsiAmericas. Transpazifische Beziehungen (in Vorbereitung) Marianne Braig, Ottmar Ette und Barbara Göbel.
Soraia Vilela
Soraia Vilela schloss ihr Studium der Kommunikationswissenschaften an der PUC-MG ab. Sie studierte Kulturwissenschaften, Theaterwissenschaften und kulturelle Kommunikation an der Humboldt Universität zu Berlin, wo sie ihren Magister mit einer Arbeit im Bereich Film zum Thema "Der Blick des Odysseus", einem Film von Theo Angelopoulos, abschloss. Sie lebt und arbeitet als Journalistin und Übersetzerin in Köln.
Veröffentlichungen der beiden Regisseurinnen über den Dokumentarfilm Outro Sertão: "Guimarães Rosa na Alemanha", Cadernos de Literatura Brasileira, Instituto Moreira Salles (2006) und "Diário de uma busca", Revista Humboldt Número 97 (20007).