Jun.-Prof. Dr. Renata Campos Motta, Lateinamerika-Institut Ernährungssouveränität als feministisches Thema
Jun.-Prof. Dr. Renata Campos Motta, Lateinamerika-Institut
Ernährungssouveränität als feministisches Thema
Die Aufnahme von Ernährungssouveräntität auf die politische Agenda von Frauenbewegungen ist ein wachsendes Forschungsthema. In Bezug auf die Dokumente der brasilianischen Marcha das Margaridas wird den Fragen nachgegangen, wie ein Thema, das traditionell nicht mit den Kernforderungen der Frauenbewegungen in Verbindung gebracht wird, sich auf deren Agenda etablierte und welche theoretischen und analytischen Werkzeuge der Geschlechterforschung angewandt werden können, um Ernährungssouveränität als feministische Frage zu interpretieren. Die Präsentation argumentiert, dass die feministische Ökonomie und die Kategorie der Arbeit entscheidend dafür sind, wie Ernährungssouveränität von Bäuerinnen und Landarbeiterinnen diskutiert wird und wie sie sich mit verschiedenen ökologischen Situationen und Umweltkonflikten auseinandersetzen. Die Bündnisse zwischen Feminismus, Gewerkschaftsbewegung und den Bewegungen der armen Landbevölkerung vermitteln ein Verständnis von Ernährungssouveränität als post-kapitalistisches und feministisches Projekt.
Zeit & Ort
24.01.2019 | 12:30 - 13:30
Habelschwerdter Allee 45
Raum KL 29/135 (Rost- und Silberlaube)