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Sherin Abu-Chouka

Sherin Abu-Chouka
Bildquelle: © Sherin Abu-Chouka

Internationales Graduiertenkolleg "Zwischen Räumen"

Bewegungen, Akteure und Repräsentationen der Globalisierung

Doktorandin

Projekt: "Die mexikanischen Festivales de Oposición: Internationale Vernetzung und Kulturtransfers von revolutionärer Kunst und kommunistischer Parteipolitik (1977-1982)"

Adresse
Boltzmannstr. 4
14195 Berlin

07/2010 - 02/2012

Koordination des Internationalen Graduiertenkollegs "Zwischen Räumen" in Mexiko Stadt

10/2009

Abschluss des Magisterstudiums der Geschichtswissenschaften, Lateinamerikanistik und Erziehungswissenschaften
09/2008 - 03/2009 DAAD - Stipendium zur Forschung in Mexiko

"Die mexikanischen Festivales de Oposición: Internationale Vernetzung und Kulturtransfers von revolutionärer Kunst und kommunistischer Parteipolitik (1977-1982)"

 

BetreuerInnen: Prof. Dr. Stefan Rinke (FU Berlin), Prof. Dr. Ricardo Pérez Montfort (CIESAS), Prof. Dr. Marianne Braig (FU Berlin)


 

Lieder wie „Hasta Siempre, Comandante“, „El Pueblo Unido“ oder das Flötenstück aus den Anden „El Condor Pasa“ gehören nicht nur in Lateinamerika zu musikalischen Klassikern. Diese revolutionären Lieder sind Teil der Protestkunst (arte político) der 70er Jahre, die im marxistischen Duktus den US-Imperialismus verurteilten, revolutionäre Konzepte aus Lateinamerika verbreiteten und die internationale Solidarität und lateinamerikanische Einheit förderten. Viele MusikerInnen, Kunstschaffende und FilmemacherInnen sahen sich als Teil der arte político Bewegung, tourten durch die Welt und nahmen an den Festivales de Oposición teil, die zwischen 1977 und 1982 von der Kommunistischen Partei Mexikos (PCM) und ihrer Zeitschrift in Mexiko-Stadt organisiert wurden. Mexiko war zu dieser Zeit ein idealer Treffpunkt für Linke, da es erstens zu einem der wenigen lateinamerikanischen Länder ohne (Militär-)Diktatur gehörte und vielen Flüchtlingen aus Süd- und Zentralamerika Asyl gewährte, zweitens die herrschende PRI (Partido Revolucionario Institucional) Reformen eingeleitet hatte, welche die Festivals ermöglichten und Jugendliche anzogen, die einen Freiraum in der staatlich normierten Kulturpolitik suchten, und drittens die PCM sowohl traditionell gute Beziehungen zu den sozialistischen Ländern als auch zu den großen europäischen kommunistischen Parteien unterhielt, was die Einladung vieler internationaler Gäste ermöglichte. In dieser Untersuchung wird den Fragen nach Funktion, Charakter und Auswirkung dieses internationalen Netzwerks für die Linke und für die PRI nachgegangen. Ausgehend von der These, dass die Festivals als Freiräume dienten, in denen die internationale Solidarität und Einheit Lateinamerikas propagiert wurde, stellt sich die Frage, wie sich das auf die nationale oder lokale Konzeption auswirkte. Schuf diese politisierte Kunst ein Image von Lateinamerika für die Linke – und wenn ja, worauf beruhte es? Hatte dieser internationale Austausch für ihre Mitglieder die Transformations- und Fusionseffekte eines kulturellen Transfers?

 

Artikel in Sammelbänden

  • (2009) „Aktualität der 68er-Bewegung. Der 2. Oktober in Mexiko-Stadt.“ In: Huffschmid, Anne; Rauchecker, Markus (Hrsg.), Kontinent der Befreiung? Auf Spurensuche nach 1968 in Lateinamerika, Assoziation A: Berlin, Seite 176-180.
  • (2009) „1968 in Mexiko.“ in: Rinke, Stefan; Fischer, Georg; Schulze, Frederik (Hrsg.), Geschichte Lateinamerikas vom 19. bis zum 21. Jahrhundert. Quellenband, Metzler: Berlin.
  • (2007) (mit Juliane Große) „Revolution durch Bildung“, in: Holm, Andrej (Hrsg.), Revolution als Prozess. Selbstorganisierung und Partizipation in Venezuela, VSA: Hamburg, Seite 58-76.
  • (2007) „Simón Bolívar und der Bolivarianismus“, in: Holm, Andrej (Hrsg.), Revolution als Prozess. Selbstorganisierung und Partizipation in Venezuela, VSA: Hamburg, Seite 136-147.

 

Online Artikel

  • (2008) „Das erste 68er-Museum. Raum als Konflikt / Raum als Erfahrung und Bild“.

 

Artikel in Zeitschriften

  • (2008) „Chronologie der Ereignisse“, in: Lateinamerika Nachrichten, Schwerpunkt 1968, Nr.406/2008, Seite 32-35.
  • (2008) (mit Juliane Schumacher) „Erinnerungen im leeren Raum“, in: Lateinamerika Nachrichten, Schwerpunkt 1968, Nr.406/2008, Seite 43-44.
  • (2008) (mit Sebastian Henning) „Kein zurück mehr“, in: Lateinamerika Nachrichten, Schwerpunkt 1968, Nr.406/2008, Seite 46-50.
  • (2008) „Das mexikanische 1968“, in: Huffschmid, Anne, 1968 Lateinamerika. Bücher, Bilder, Bewegungen, Ausstellungskatalog. Iberoamerikanisches Institut: Berlin, o. S.
  • (2006) (mit Graciela Salsamendi, Antje Vieth) „Er hörte auf, ein Verschwundener zu sein“, in: ILA, 294/2006, Seite 38.
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