Joanna Moszczynska
Internationales Graduiertenkolleg "Zwischen Räumen"
Bewegungen, Akteure und Repräsentationen der Globalisierung
Doktorandin
Projekt: "Shoah-Eingedenken und Erinnerung in der brasilianisch-jüdischen Literatur"
14195 Berlin
Ausbildung
10/2012 – 10/2015 |
Masterstudiengang Interdisziplinäre Lateinamerikastudien, Lateinamerika-Institut, Freie Universität Berlin |
10/2005 – 06/2010 |
Magisterstudium Luso-Brasilianische Studien, Institut für Iberische und Iberoamerikanische Studien, Universität Warschau |
Berufserfahrung
03/2011 – 03/2012 |
Freiwilliges Soziales Jahr beim Deutsch-Polnischen Jugendwerk in Potsdam |
10/2010 – 02/2011 |
Praktikum beim Institute for Cultural Diplomacy (ICD) in Berlin |
10/2009 – 06/2010 |
Portugiesischlehrerin, L Gymnasium Ruy Barbosa in Warschau |
Stipendien
03/2014 – 07/2014 |
Stipendienprogramm für Internationale Studierende (von USP und PROMOS FU Berlin gefördert), FFLCH, Universidade de São Paulo |
09/2008 – 06/2009 |
LPP Erasmus Student, Faculdade de Ciências Sociais e Humanas, Universidade Nova de Lisboa |
„Shoah-Eingedenken und Erinnerung in der brasilianisch-jüdischen Literatur“
Betreuer: Prof. Dr. Susanne Klengel (FU Berlin)
Die Shoah Repräsentation in der brasilianischen Literatur ist immer marginal gewesen. Die von den Überlebenden, die nach Brasilien auswanderten, geschriebene Zeugnisse, haben nie ein geeignetes Publikum in ihrer neuen Heimat gefunden. Heutzutage, mit dem Boom der Erinnerungsstudien, sollten diese vertriebenen Stimmen als ein vernachlässigtes Element des jüdischen Beitrags zur brasilianischen literarischen Produktion betrachtet werden und zudem als ein wichtiger Kontrapunkt zur brasilianischen Fiktion und Poesie der letzten zehn Jahre überdacht. Dabei ist ein neues Phänomen zu beobachten. Die jungen brasilianischen Schriftsteller jüdischer Herkunft stellen sich der jüdischen Tradition gegenüber als sie ihre Identität durch das Prisma der Shoah-Paradigma de- und rekonstruieren. Ihr fiktionales Schreiben hinsichtlich des Völkermordes verlagert die jüdische kollektive Erinnerung aus den Peripherien der brasilianischen Kultur, zu der Grenze ("Grenze" nach Sander L. Gilman). Das bedeutet eine Verlagerung zu einem konzeptuellen Raum wo eine neue Lektüre der jüdisch-brasilianischen literarischen Tradition ermöglicht ist: der re-territorialisierte Shoah-Raum. Im Bezug auf die Darstellung von Raum und vom Eingedenken, versucht diese Studie die Existenz einer kontinuierlichen Tradition des jüdischen Shoah-Schreibens in der brasilianischen Literatur zu verfolgen, indem sie die "vermisste" Ausdrücke von zwei entfernten Generationen analysiert: der nach Brasilien emigrierten Überlebenden und der in den 1970er geborenen brasilianische-jüdische Schriftsteller.
Goes, Iasmin. Moszczynska, Joanna (2015). “La Ley de Organización Criminal y las protestas de 2013 en Brasil: Reacciones de la prensa y la justicia”. In: Derecho en América Latina: ¿corrector o (re)productor de desigualdades?, organisiert von Manuel Góngora-Mera, Sergio Costa, e Guilherme Leite Gonçalves. Berlin: desiguALdades.net Working Paper Series, pp. 109–23.