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Kevin Niebauer

Kevin Niebauer
Bildquelle: © Kevin Niebauer

Internationales Graduiertenkolleg "Zwischen Räumen"

Bewegungen, Akteure und Repräsentationen der Globalisierung

Doktorand

Projekt: "Wie die grüne Hölle zum Regenwald wurde: Amazonien als Topos internationaler Umweltorganisationen, 1970 – 1992"

Adresse
Boltzmannstr. 4
14195 Berlin

Seit 10/2012

Stipendiat des Internationalen Graduiertenkollegs „Zwischen Räumen“

08/2011 - 08/2012

Qualifizierungsstipendium des Internationalen Graduiertenkollegs „Zwischen Räumen“

04/2009 - 04/2011

Studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Geschichte am Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin

10/2008 - 10/2012

Studium der Interdisziplinären Lateinamerikastudien an der Freien Universität Berlin (MA), Wissenschaftliche Arbeit: „Ökologische Krise und Umweltbewegung auf der Akteursebene: Ideenwelt, Handlungsstrategien und Selbstverständnis von José A. Lutzenberger (1968 bis 1992)“, Forschungsaufenthalt in Rio de Janeiro & Porto Alegre

10/2004 - 10/2007

Studium der Geschichte, Spanischen Philologie & Lehramtsbezogenen Berufswissenschaft an der Freien Universität Berlin (BA), Wissenschaftliche Arbeit: „Damit man besser verstehe, was wir mit Gottes Hilfe in dieser Geschichte schreiben…: Hispanoamerikanische Identitätsbilder und das Problem der Geschichte am Beispiel der Comentarios reales des Inca Garcilaso de la Vega“

"Wie die grüne Hölle zum Regenwald wurde: Amazonien als Topos internationaler Umweltorganisationen, 1970 – 1992"

 


Betreuer: Prof. Dr. Stefan Rinke (FU Berlin), Prof. Dr. Ricardo Pérez Montfort (CIESAS)


 

Wälder dienen seit jeher als Projektionsfläche für diverse Natur- und Menschenbilder. Dadurch prägen sie auch politische, kulturelle und soziale Praktiken in ihrem Verhältnis zu ‚Natur‘ oder ‚Umwelt‘. Die damit zusammenhängenden Ideen können aus der historischen Perspektive einige Gemeinsamkeiten und Kontinuitäten aufweisen oder in Konkurrenz zueinander stehen. Vor dem Hintergrund der Umwelt- und Klimadebatten der letzten Jahrzehnte wird außerdem ersichtlich, dass die Region aufgrund ihrer ökologischen, hydrologischen und kulturellen Beschaffenheit von vielen Akteuren als Antithese zur Moderne oder als Experimentierfeld derselben begriffen wird. Eng geknüpft an diese Auffassung ist die Forderung, den Regenwald zu schützen oder zu retten. Damit einher geht nicht selten die Idee eines verloren gegangenen harmonischen Verhältnisses zwischen Mensch und ‚Natur‘, das am Beispiel des ‚intakten Urwaldes‘ und der ‚traditionellen Lebensweise‘ seiner indigenen Bevölkerung konserviert zu sein scheint. Ziel dieser Dissertation ist es, zu rekonstruieren, wie die Region im Zeitraum von 25 Jahren von einem zunächst überwiegend (natur-)wissenschaftlichen Expertenthema zum Topos der globalen Umwelt- und Klimadiskussionen wurde. Zentral scheint hier die Frage zu sein, von welchen Organisationen und Netzwerken dieser Übergang getragen wurde und mit welchen Wissenssystemen und Handlungsstrategien dies verbunden war. Daran anknüpfend sollen auch die kognitiven und symbolischen Repräsentationen dieser diversen Region in den Blick genommen werden, da sich auf diesem Wege auch Rückschlüsse auf die wissenschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Reaktionen im Kontext einer sich verdichtenden Globalisierung ziehen lassen. Die vor diesem Hintergrund relevanten Natur- und Umweltkonzepte sollen mit Hilfe umwelthistorischer, kultur- und raumtheoretischer Ansätze untersucht werden. Dabei stellt sich  insbesondere die Frage, welches Wissen und welche Raumrepräsentationen für das Handeln, Denken und die Strategien von einzelnen Umweltorganisationen und wissenschaftlichen Netzwerken konstitutiv waren. 

 

Zwischen Räumen
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