Antonio Candido
Der 1918 in Rio de Janeiro geborene Antonio Candido de Mello e Souza kann ohne Übertreibung als einer der bedeutendsten Denker Brasiliens und Lateinamerikas in der Gegenwart bezeichnet werden. Er studierte zunächst Jura und Soziologie und wurde 1942 Dozent für das letztgenannte Fach. Gleichzeitig widmete er sich auch der Literaturkritik und schrieb Rezensionen für Zeitungen und Zeitschriften. Ab 1958 spezialisierte er sich in Lehre und Forschung auf brasilianische Literatur. Schon früh erkannte er, dass die Arbeit mit dieser Literatur nur in vergleichender Perspektive möglich war, im weiter gefassten Rahmen ihrer Beziehungen zu lokalen und globalen Traditionen. Manche Formulierungen in diesen Essays ähneln sehr stark denjenigen, denen wir bei den prägendsten Deutschen Autoren der Literaturtheorie des 20. Jahrhunderts begegnen. Zu nennen wären etwa Auerbach, Adorno und Benjamin, deren theoretische Kraft in engstem Zusammenhang mit der analytischen Fähigkeit steht, die Candido in seinen Texten unter beweist stellt.
Über Antonio Candido sprachen im Rahmen dieses Projektes:
Flavio Aguilar |
|
Ligia Chiappini gemeinsam mit Walnice Nogueira Galvão Interview: Breno Longui |
|
Antonio Candido Interview: Ligia Chiappini |
|
Ligia Chiappini gemeinsam mit Walnice Nogueira Galvão II Interview: Breno Longui |