Mitglieder
UDAL ist eine Gruppe von Forscher_innen verschiedener Provenienzen und aus diversen Disziplinen, die ein Interesse an raumrelevanten und städtischen Fragen in und aus Lateinamerika teilen.
Isadora Hastings
Lebt in Berlin und Mexiko-Stadt. Master in Architektur der Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM) in Zusammenarbeit mit dem Taller de Vivienda der Universidad Autónoma Metropolitana (UAM-Xochimilco). In ihrer Masterarbeit Habitabilidad, un análisis cualitativo de la Vivienda Popular en la Ciudad de México untersuchte sie aus der Perspektive der Bewohner_innen und anhand der von ihnen selbst vorgenommenen baulichen Anpassungen die Wohnqualität im staatlich geförderten kommerziellen Wohnungsbau sowie im Selbstbau. Als Fotografin ist für Isadora die Verwendung des Bildes in ihrer Forschung – sowohl in der Analyse als auch als Teil der Methodik – unumgänglich. 2008 bis 2009 führte sie für Habitat International Coalition (HIC) Mexiko Regie in einem Film über die Produktion von Wohnraum in Mexiko-Stadt unter dem Titel De Poquito en Poquito, dessen Fallbeispiele aus ihrer Masterarbeit stammen. Derzeit arbeitet sie in Mexiko an einem Projekt zum Entwurf von Selbstbauwohnungen für Gemeinden mit eingeschränkten finanziellen Mitteln. Isadoras Interesse gilt insbesondere Prozessen der Wohnraumproduktion im Selbstbau, dem Einfluss sozialer Verhältnisse auf die Produktion von Stadt und Wohnraum sowie der Fotografie als Forschungsmethode. Unter ihren aktuellsten Publikationen zum Thema sind Análisis cualitativo de la vivienda popular en la Ciudad de México. El problema de la calidad en la vivienda popular en la Ciudad de México, im Sammelband La Vivienda Popular en México. Retos para el Siglo XXI (Hrsg. Jorge Andrade und Everardo Carballo, UAM 2011), und Kommerziell oder selbstgemacht. Privatwirtschaftlicher Wohnungsbau und Eigenkonstruktion, in Verhandlungssache Mexiko Stadt. Umkämpfte Räume, Stadtaneignungen, imaginarios urbanos (Hrsg. Anne Becker et al., Berlin 2008) hervorzuheben.
Ihastings2001[at]yahoo.com.mx
Anne Huffschmid
Lebt als Autorin und Kulturwissenschaftlerin in Berlin und lehrt u.a. am Lateinamerika-Institut der FU Berlin. Ihre Forschungsinteressen umfassen Urbanität und Öffentlichkeit, Erinnerungskulturen, Diskursanalyse, Ethnographie und Visualität. Nach vielen Jahren als Reporterin, Korrespondentin und Kulturproduzentin in Mexiko-Stadt promovierte sie am Fachbereich Kulturwissenschaften der Universität Dortmund mit einer Studie über die Diskursstrategien der Zapatista-Bewegung, die unter dem Titel Diskursguerilla: Wortergreifung und Widersinn (Heidelberg, 2004) veröffentlicht wurde. Später kuratierte sie u.a. den Metropolendialog "Krise als Labor" zwischen Berlin y Buenos Aires y editierte die entsprechenden Bände Stadt als Labor (Berlin, 2006) y La crisis como laboratorio (Buenos Aires, 2007). Ihr Forschungsprojekt “Memoria in der Megastadt" (LAI/Fritz Thyssen Stiftung) beschäftigt sich seit 2005 mit urbanen Erinnerungstopographien in Mexiko-Stadt und Buenos Aires. Seit vielen Jahren kooperiert sie regelmäßig mit diversen lateinamerikanischen Universitäten wie der Universidad Autónoma de la Ciudad de México (UACM), etwa im Rahmen des LAI- Lehrforschungsprojekts "Wem gehört die Metropole/¿De quién es la metropolí?" oder seit 2006 auch mit den "Talleres de Etnografía Urbana", die von der Universidad Autónoma Metropolitana (UAM-Azcapotzalco) organisiert werden, wie auch mit dem Instituto de Desarrollo Económico y Social (IDES) in Buenos Aires. Jüngste Buchveröffentlichung zu städtischen Fragen sind die Bände Metropolis desbordadas. Poder, memoria y culturas en el espacio urbano (México, 2011), Topografias conflictivas: memorias, espacios y ciudades en disputa (Buenos Aires 2012), Faith is the Place (metroZones, Berlin 2012) und Stadtforschung aus Lateinamerika. Neue Urbane Szenarien: Öffentlichkeit – Territorialität – Imaginarios (Bielefeld 2013). Sie ist Gründungsmitglied des Stadtforschungsvereins Vereins metroZones y hat in dem Internationalen Kultur- und Forschungsprojekt Global Prayers. Redemption and Liberation in the City mitgearbeitet.
anne.huffschmid[at]fu-berlin.de
Laura Kemmer
Lebte und Studierte in Hamburg, Madrid, Berlin und Santiago de Chile. Ihre Abschlussarbeit im MA Internationale Beziehungen (FU, HU und Uni Potsdam) hat sie 2013 zum Thema "Die Erfindung von Diversität in internationaler Stadtpolitik. Eine Dekolonialisierung urbaner Erneuerungsstrategien aus der Perspektive Berlin-Neuköllns" geschrieben. Die Arbeit vereint ihre Interessen an Perspektivwechseln "aus dem Süden" im Allgemeinen und dekolonialen Ansätzen im Besonderen. Aktuell absolviert Laura ein Praktikum im lateinamerikanischen Regionalbüro der UN-Habitat in Rio de Janeiro. Zwischen März und Oktober 2014 erarbeitet sie sich dort neue Einblicke zum Zusammenspiel von Differenz, Demokratie und urbanen Räumen.
laura.kemmer[at]gmail.com
Frank Müller
Lebt in Berlin und ist seit 2010 Doktorand in Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Er promoviert im Forschungsnetzwerk „desigualdades.net“ (Soziale Ungleichheiten in Lateinamerika aus transregionaler Perspektive). Seine Dissertation trägt den Titel „The Global City and its Other: De-centering Urban Informality in and from Mexico City“. Sie untersucht informelle Aushandlungsprozesse zwischen BewohnerInnen, öffentlichen Institutionen der Stadtentwicklung und -planung und Immobilienentwicklern in zwei sehr unterschiedlichen, aber für Global City-Aspirationen emblematischen Gegenden von Mexiko-Stadt, dem Historischen Zentrum und der westlichen Peripherie.
frank.mueller[at]fu-berlin.de
Anke Schwarz
Lebt in Leipzig und Mexiko-Stadt. Diplom-Ingenieurin in Stadtplanung der HafenCity Universität (HCU) in Hamburg, mit der Diplomarbeit Mi barrio más popular. Räumliche Reproduktion von Armut in Mexiko-Stadt. Von 2010 bis 2012 tätig als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ in Leipzig in einem Forschungsprojekt zu Klimawandelfolgen und sozialer Vulnerabilität in Santiago de Chile. Ankes Forschungsschwerpunkte sind Raumproduktion, Alltagspraktiken, der Zusammenhang zwischen Prozessen sozialer Differenzierung und städtischem Raum sowie qualitative Methoden. Sie ist derzeit Doktorandin am Institut für Geographie der Universität Hamburg, Gastdoktorandin am Department Stadt- und Umweltsoziologie am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig, sowie Gastdoktorandin am Instituto de Geografía der Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM-IGG). Ihre Doktorarbeit beschäftigt sich aus einer sozialräumlichen und qualitativen Perspektive mit Haushaltswassernutzung in Mexiko-Stadt. Die Arbeit unter dem Titel Water consumption as a social practice: the example of Mexico City wird betreut von Prof. Christof Parnreiter (Universität Hamburg) und Prof. Kathrin Wildner (HafenCity Universität). Aktuelle Publikationen: Out All Day or Stay at Home: Mobility Patterns of the Urban Poor in Mexico City (Trialog No. 110, 2013, pp.4-7); CROLAR – Critical Reviews on Latin American Research Vol. 4 Lo Urbano - Current Urban Research in and from Latin America (Hrsg. mit Frank Müller, Oktober 2013). http://www.crolar.org. Anke ist Stipendiatin der Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin und Mitglied des International Network for Urban Research and Action (INURA).
schwarz.anke[at]gmail.com
Ramiro Segura
Lebt in La Plata, Argentinien. Licenciatura in Anthropologie der Universidad Nacional de La Plata (UNLP), und Doktor der Sozialwissenschaften im Postgraduiertenprogramm der Universidad Nacional de General Sarmiento sowie des Instituto de Desarrollo Económico y Social (UNGS-IDES), mit der Thesis Representar. Habitar. Transitar. Una antropología de la experiencia urbana en la ciudad de La Plata. 2012/2013 im Rahmen von desigualdades.net als Postdoc an der Freien Universität Berlin tätig. Ist derzeit Forscher im Consejo Nacional de Investigaciones Científicas y Técnicas (CONICET) in Argentinien und unterrichtet an der UNLP sowie am Instituto de Altos Estudios Sociales der Universidad Nacional de San Martín (IDAES/UNSAM).
Ramiros Arbeitsschwerpunkt ist das Feld der Stadtanthropologie, zu dem er Workshops, Seminare und Präsentationen abgehalten hat. Er hat wissenschaftliche Artikel in argentinischen und internationalen Zeitschriften zu den Themen Kulturerbe, urbane Sicherheit und Ängste, Kartographie der Stadt, sozialräumliche Segregation und urbane Ungleichheiten publiziert. Gemeinsam mit Alejandro Grimson und Cecilia Ferraudi Curto Veröffentlichung von La vida política en los barrios populares de Buenos Aires (Prometeo, 2009), und Herausgabe des Buches Segregación y diferencia en la ciudad (FLACSO Ecuador, 2013, im Druck) mit María Carman und Neiva Vieira da Cunha.
segura.ramiro[at]gmail.com
Monika Streule
Lebt als Stadtethnologin in Zürich und lehrt am Departement Architektur der ETH Zürich. Ihre Forschungsinteressen umfassen Urbanisierungsprozesse, qualitative, kritische und reflexive Methoden sowie Transdisziplinarität. In ihrer Masterarbeit analysiert sie aktuelle Transformationsprozesse des Historischen Zentrums von Mexiko-Stadt. Zur Zeit promoviert sie zum Thema Patrones y trayectorias de una mega ciudad. Eine transdisziplinäre Anayse aktueller Urbanisierungsprozesse von Mexiko-Stadt. Das Forschungsprojekt fasst einerseits dominante metropolitane Prozesse und versteht das Städtische als historischer Produktionsprozess. Andererseits entwickelt es eine geeignete qualitative und transdisziplinäre Methodik für die Analyse der sozialen Produktion des Urbanen. Das Dissertationsprojekt wird von Prof. Dr. Christian Schmid (ETH Zürich) und Prof. Dr. Kathrin Wildner (HafenCity University Hamburg) betreut.
Im Jahr 2013 war Monika Gastforscherin am Ethnologischen Forschungsinstitut der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko (IIA UNAM) finanziert durch den Schweizerischen Nationalfonds (SNF). Seit 2009 forscht sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Dozentur Soziologie des Departements Architektur der ETH Zürich. Sie ist Teil des Forschungsprojekts Planetary Urbanization in a Comparative Perspective unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Schmid am Future Cities Laboratory of Singapore-ETH Centre for Global Environmental Sustainability. In diesem Projekt analysiert und vergleicht ein Forschungsteam zentrale Urbanisierungsprozesse von neun Megastädten: Tokio, Hong Kong und das Pearl-River-Delta, Singapur, Kolkata, Istanbul, Lagos, Paris, Mexiko-Stadt und Los Angeles.
Aktuelle Publikationen: Trend zur Transdisziplinarität – Kritische Einordnung einer ambivalenten Praxis qualitativer Stadtforschung. (FQS, 2014); Territorien des Widerstands. Eine politische Kartographie der urbanen Peripherien Lateinamerikas, von Raúl Zibechi. (CROLAR, 2013); Wohnungsbau in Mexiko. Ein Land voller Zimmerchen. (WoZ, 2011); La festivalicación de los centros históricos. Un proceso de gentrificación específico, cambiando usos de espacios urbanos centrales en ciudades grandes latinoamericanas (CIUDADES, 2008).
streule[at]arch.ethz.ch