Der globale Wandel der Kategorie ‚Zwangsarbeit‘
Klassifizierung und Vergleich der Deutungsmodelle der Arbeitswelt in der International Labour Organization (ILO), 1919-2017
Das Forschungsprojekt untersucht die Kontinuitäten und Brüche der Deutung von Zwangsarbeit in der ILO, nämlich einerseits als koloniales Phänomen im imperialen Kontext der Zwischenkriegszeit, andererseits im gegenwärtigen Strukturzusammenhang globaler sozialer Ungleichheit. Ziel ist es, sich mit dem vermeintlich universalistischen Begriff von Arbeit als sozialwissenschaftliches Instrumentarium auseinander zu setzen und dieses in den breiteren Zusammenhang der Debatte um „freie" und „unfreie Arbeit" zu stellen. Das Projekt untersucht die Kategorien und Deutungen auf der internationalen Ebene in der ILO und auf nationaler Ebene in Mexiko und Deutschland.
Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.