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Institutsprofil

Institutsprofil

Das Lateinamerika-Institut (LAI) der Freien Universität Berlin wurde 1970 als ein interdisziplinäres  Zentralinstitut für Forschung und Lehre gegründet. Das Institut beteiligt sich mit sechs verschiedenen sozial- und kulturwissenschaftlichen Fächern an der Vermittlung disziplinenspezifischer Kenntnisse und Fähigkeiten, und an der Vermittlung von Regionalkompetenzen und interkulturellen Fähigkeiten. Gegenwärtig arbeiten und forschen sechs Professor/innen und mehr als 20 wissenschaftliche Mitarbeiter/innen am Institut beziehungsweise in den dort angesiedelten Forschungsprojekten. Das LAI ist damit nicht nur das größte Institut für Lateinamerikaforschung in Deutschland, sondern auch ein europaweit führendes Institut für Lateinamerikastudien, das einen lebhaften Zusammenhang für Forschung, Lehre und Nachwuchsförderung im internationalen Kontext bietet.

Das 2009 eingerichtete Internationale Graduiertenkolle Zwischen Räumen/Entre Espacios und das 2010 eingerichtete Kompetenznetzwerk „Interdependente Ungleichheiten in Lateinamerika“ (desiguALdades.net) bieten besonders qualifizierten Nachwuchswissenschaftler/innen eine herausragende internationale Studien- und Forschungsumgebung. Gleichfalls im Jahr 2010 wurde am LAI das „Forschungszentrum Brasilien“ gegründet, in dessen Fokus Projekte und Forschungs­aktivitäten mit kultur- und sozialwissenschaftlicher Ausrichtung stehen, deren gemeinsame Perspektive „Brasilien im Weltkontext“ lautet. Auch über das LAI hinaus verfügt der Wissenschaftsstandort Berlin über eine außergewöhnliche Vielfalt an universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zu Lateinamerika und anderen Weltregionen.

Am Lateinamerika-Institut sind folgende Disziplinen vertreten:

Im Zuge des Bologna-Prozesses sind neue Studienangebote entwickelt worden, die in der Tradition der interdisziplinären Lehre und Forschung des LAI stehen und basierend auf dem Konzept der Area Studies eine ausgeprägte regionalspezifische Expertise vermitteln. Seit dem Jahr 2005 bietet das Institut den forschungsorientierten Masterstudiengang Interdisziplinäre Lateinamerikastudien an, an dem sich alle am Institut vertretenen Disziplinen beteiligen. Darüber hinaus bietet das Institut ein eigenes interdisziplinäres 30-Leistungspunkte-Modulangebot Lateinamerikastudien im Rahmen anderer BA-Studiengänge an.

Daneben beteiligen sich die Disziplinen an dem BA Spanische Philologie mit Lateinamerikanistik, dem 60-LP-Modulangebot Portugiesisch-Brasilianische-Studien des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften, dem BA Sozial- und Kulturanthropologie des Fachbereichs Politik- und Sozialwissenschaften und bieten auch an anderen Studiengängen der Fachbereichen Spezialisierungsmöglichkeiten auf die Region Lateinamerika an.

Auch außerhalb des LAI finden sich in Berlin hervorragende Voraussetzungen für die Lateinamerika-Forschung. Das Ibero-Amerikanische Institut (IAI) der Stiftung Preußischer Kulturbesitz ist mit seinen Beständen eine der weltweit größten Fachbibliotheken zu Lateinamerika, Spanien und Portugal, deren Benutzung den Studierenden nur empfohlen werden kann. Darüber hinaus ist das IAI ein wichtiger Ort wissenschaftlicher und kultureller Veranstaltungen und Sitz des Forschungsnetzwerks Lateinamerika Berlin-Brandenburg (ForLaBB), zu dessen Mitgliedern auch das LAI zählt. Mit den zahlreichen Museen und Archiven bestehen in Berlin weitere einmalige Möglichkeiten, die im Studium vielfältig genutzt werden können.

Große Bedeutung haben die zahlreichen kulturellen Einrichtungen wie das Haus der Kulturen der Welt, das Brasilianische Kulturinstitut oder das Ethnologische Museum in Dahlem. Die Stadt beherbergt außerdem eine Vielzahl von Solidaritätsgruppen und kulturellen Vereinigungen, die sich mit Lateinamerika befassen und Veranstaltungen durchführen, wie zum Beispiel das Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL). Zu vielen dieser Einrichtungen unterhält das LAI intensive Beziehungen, die unter anderem in Form gemeinsamer Tagungen, Veranstaltungen und Projekte zum Ausdruck kommen.