Gender und Mobilität
Jean Monet und EU
Thema des Forschungsfeldes ist die Frage nach der Mobilität von Frauen und weiteren benachteiligten Gruppen in lateinamerikanischen Gesellschaften. Dabei liegt der Fokus auf der Verschränkung von Gender, Ethnizität und Ungleichheit. Ausgehend von den neuen Ansätzen zu Mobilität und Geschlecht soll nicht nur die Problematik der ungleichen Behandlung von Individuen thematisiert werden, sondern auch die strukturellen, systemischen Ausgrenzungsmechanismen, die Produkt von historischen und konkreten Machtkonstellationen und Diskriminierungsprozessen sind. Es handelt sich hierbei nicht allein um sozioökonomische Ungleichheiten, sondern auch um vielfältige Diskriminierungs- und Ausgrenzungsmechanismen, denen unterschiedliche Machtfigurationen zugrunde liegen. Neben Geschlecht sind es ethnische und rassische Zuschreibungen, aber auch Land-Stadt-Differenzen, das familiäre Umfeld, die Staatszugehörigkeit, die eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung, Reproduktion und Aufrechterhaltung von Ungleichheiten spielen und so die soziale Mobilität einschränken.