Das Projekt
Wir laden Sie ein, unsere virtuelle Ausstellung zu besuchen. Dies ist keine gewöhnliche Ausstellung, denn sie kennt keine Mauern, Wände und Grenzen. Auch die zeitlichen Eingrenzungen scheinen aufgelöst zu sein. Wie im Ethnologischen Museum Berlin werden Sie auch hier auf Objekte der Ausstellung „Koloniale Kunst“ treffen, die aus Peru, Bolivien und Ekuador stammen. Diese Objekte repräsentieren Geschichte und Geschichten. Sie haben eine Vergangenheit, die an die Inka-Zeit erinnert.
Neue Bedeutungen erhalten die Gegenstände in der kolonialen Gesellschaft. Spätere Präsidenten der lateinamerikanischen Republiken nutzen ihre Symbolik strategisch und propagandistisch zu verschiedenen politischen Zwecken. Bilder und Objekte machen Gesellschaftsgeschichte. Es gibt verschiedene Wege, die Sie gehen können, um sich die Geschichte der Objekte zu erschließen. Den sozialen Realitäten, in denen die Textilien, Trinkgefäße, Gemälde und Altäre stehen, können Sie sich aus verschiedenen Perspektiven und mit Hilfe unterschiedlicher Medien - Text, Bild, Ton und Film - annähern. Einige Wege sind wir bereits „vorgegangen“ und haben Spuren hinterlassen, denen Sie folgen können.
Wir wollen Sie aber auch einladen, sich Ihre eigenen Fährten zu suchen und dabei Ihren Wünschen und Interessen nachzukommen. Bei der Betrachtung dieser Zeugnisse aus dem 16. – 19. Jahrhundert werden Sie sehen, dass ihre besonderen Formen und Vielschichtigkeiten das Ergebnis eines langen und bis heute nicht endenden dynamischen Prozesses sind, sich immer wieder neuen Einflüssen zu stellen und ihnen Sinn zu verleihen. Aus diesem Grund ist die virtuelle Ausstellung weit davon entfernt, an ein Ende gekommen zu sein. Wir betrachten sie eher als work in progress, die jederzeit aktualisiert, ergänzt und an der weiter gebaut werden kann.
Hinweise, Anregungen und Ergänzungen nehmen wir gerne entgegen.