Tragaltäre
Herstellungsmethoden
Verwendung
Hausaltar mit der Virgen de Quito
Retablo San Markos
Retablo Ayacuchano
Altäre der Nordküste
Tragaltar mit "Virgen de la Candelaria". Holz und Paste. 19. Jhr. 21,5x11,5x4,9 cm. Sammlung Vivian und Jaime Liébana. © Jürgen Golte
Tragaltäre
Die Herkunft der Tragaltäre wurzelt im Mittelalter. Urkundlich nachweisbar sind sie ab dem 6. Jahrhundert. Die ersten von hohen weltlichen und geistlichen Würdenträgern auf Reisen mitgeführten kleinen Altäre waren tisch- oder blockartig. Später entwickelten sich leichtere zusammenlegbare Modelle in Form von Diptychen oder Triptychen. Derartige Tragaltäre wurden für verschiedene religiöse Zeremonien verwendet, etwa Prozessionen, Pilgerfahrten oder während der Missionszeit zur Propagierung des katholischen Glaubens und zum Gottesdienst außerhalb der Kirche.
Die Tragaltäre enthielten Darstellungen von Heiligen und biblischen Szenen, die direkt auf das Holz bzw. auf Leintuch gemalt oder plastisch gearbeitet waren. Zu den am häufigsten im Mittelalter dargestellten Szenen zählen die Kreuzigung, das Opfer Isaacs sowie bildliche Wiedergaben von Bibelversen in Verbindung mit Moses, Samson und Jonas. Aus dem 15. Jahrhundert sind Triptychen erhalten, auf denen Szenen des Alten und des Neuen Testaments zu finden sind.
Christian Piarowski