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Immaculata

Immaculata,

lateinisch "die Unbefleckte", katholischer Beiname für Maria, basierend auf ein durch Papst Pius IX. in der Bulle "Ineffabilis Deus" vom 8.12.1854 verkündetes Dogma der katholischen Kirche. Es besagt, dass Maria im Hinblick auf die spätere Gottesmutterschaft frei vom Makel der Urschuld, der Erbsünde, empfangen wurde (immaculata conceptio).

Das Dogma stellt keinen Zusammenhang mit dem biologischen Vorgang her, es impliziert somit nicht, dass die hl. Anna ohne die Mitwirkung ihres Mannes Joachim Maria geboren habe. Das Fest der unbefleckten Empfängnis Marias wird am 8. Dezember gefeiert. In der Bildenden Kunst heißt der auf das Thema Bezug nehmende Marien-Bildtypus Immaculata Maria wird stehend wiedergegeben, oft ohne das Jesuskind. Wesentlich ist, dass Maria mit einem Fuß auf dem Kopf der Schlange steht, die die Erbsünde und in weiterer Folge das Böse allgemein symbolisiert. Das Motiv der Immaculata ist seit dem 17. Jh. nachweisbar.

Meist ringelt sich die Schlange um die als Weltkugel dargestellte Erde. Mit dem zweiten Fuß steht Maria oft auf einer kleinen, bei der Weltkugel befindlichen Mondsichel, abgeleitet vom Sujet der Mondsichelmadonna. Es gibt auch Ausführungen, bei denen kein Erdball, sondern nur der Mond dargestellt ist, der früher als himmlisches Symbol Marias galt. Vgl. Mondsichelmadonna. (Die Sonne war ein Sinnbild für Christus). Als Vorbild für Maria diente den Künstlern für diese Motive das Thema der Apokalyptischen Frau (NT, Die Offenbarung des Johannes 12, 1 ff.)

Nicht zu verwechseln mit der unbefleckten Empfängnis Marias (Immaculata conceptio) ist die jungfräuliche Gottesmutterschaft Marias. Auf sie ist u. a. 431 am Konzil zu Ephesus und 649 in der Lateran-Synode Bezug genommen worden (Denzinger 251, Denzinger 503.)

aus: http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_4279.html