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Trinkzeremonien

Bei den vorspanischen Trinkzeremonien waren die Art und Weise des Trinkens und die Menge reglementiert. Zwischen zwei Partnern, die gemeinsam eine Vereinbarung oder ein Abkommen besiegeln wollten, war es der Bittende, der die keru mit chicha zu füllen hatte. Anschließend tranken sie miteinander, waren somit an ihr Wort gebunden und festigten ihre Beziehung.

Guamán Poma de Ayala (1615), S. 100. © Det Kongelige Bibliotek

Der Inka Capac Yupanqui trinkt seinem Vater, der Sonne, zu.

Guamán Poma de Ayala (1615), S. 790. © Det Kongelige Bibliotek

 

 

Der den Spaniern tributpflichtige indianische Adlige Don Juan Capcha gilt als großer Trinker und ist mit Weinschlauch und Chichagefäß dargestellt. Er hält in jeder Hand einen keru

Guamán Poma de Ayala (1615), S. 794. © Det Kongelige Bibliotek

 

 

Die indianischen Adligen Don Carlos Catura und sein Sohn betrinken sich mit Wein und Chicha. Der Sohn reicht dem Vater zwei keru.

Guamán Poma de Ayala (1615), S. 248 © Det Kongelige Bibliotek

 

 

 

Im Juni (haucai kuski) nach der Ernte trinkt der Inka zum Fest inti raimi der Sonne zu. Die Frau zu seinen Füßen füllt die zwei keru aus dem großen Chichagefäß.

aus: Fray Martínez Compañon "Trujillo del Perú" (S. XVIII), Vol.2, Estampas 60. © Fundación Biblioteca Virtual Miguel de Cervantes

 

 

In der Chichería.

Lysann Schneider